Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Shad Helmstettererzählen, die ich vor über zwei Jahren schon einmal erzählt habe und um deren Wiederholung ich herzlich gebeten wurde, eine Bitte, der ich gerne nachkomme:
„Der Korb des alten Mannes“„Es war einmal ein Waisenjunge. Er zog von Dorf zu Dorf, immer auf der Suche nach etwas Essbarem und einem schützenden Dach über dem Kopf. Eines Tages traf der Junge auf einen alten Mann, der ebenfalls von Dorf zu Dorf wanderte.
Sie beschlossen, gemeinsam weiterzugehen. Der alte Mann trug einen großen, zugedeckten Weidenkorb, der offenbar sehr schwer war, denn der Alte lief tief gebeugt und stöhnte hin und wieder unter der Last.
Als sie an einem Bach Rast machten, stellte der alte Mann seinen Korb erschöpft auf den Boden. Der Junge fragte "Soll ich Deinen Korb für Dich tragen?""Nein," antwortete der Alte, "den Korb kannst Du nicht für mich tragen.
Ich muss ihn ganz allein tragen.""Was ist denn in dem Korb?" fragte der Junge, doch er erhielt keine Antwort.
Viele Tage wanderten die beiden gemeinsam.
Nachts, wenn der Alte glaubte, dass der Junge schlief,
kramte er in seinem Korb herum und sprach leise mit sich selbst.
Es kam der Tag, an dem der alte Mann nicht mehr weitergehen konnte.
Er legte sich nieder, um zu sterben.
Und er sprach zu dem Jungen: "Du wolltest wissen, was in meinem Korb ist, nicht wahr? In diesem Korb sind all die Dinge, die ich von mir selbst glaubte und die nicht stimmten.
Es sind die Steine, die mir meine Reise erschwerten. Auf meinem Rücken habe ich die Last jedes Kieselsteines des Zweifels, jedes Sandkorn der Unsicherheit und jeden Mühlstein des Irrwegs getragen, die ich Laufe meines Lebens gesammelt habe.
Aber ach – ohne sie hätte ich so viel weiter kommen können, im Leben.
Statt meine Träume zu verwirklichen, bin ich nun nur hier angekommen."
Und er schloss die Augen und starb.
Der Junge ging zu dem Korb und hob den Deckel ab.
Der Korb, der den alten Mann so lange niedergedrückt hatte, war leer.“
Ihr Lieben,
es ist mir ein wirkliches Herzensanliegen, möglichst viele Menschen dazu zu ermutigen, den Korb ihres Lebens, ihrer Enttäuschungen, ihrer Entmutigungen, ihrer Demütigungen, ihrer Not und ihres Leid endlich von den Schultern zu nehmen, abzustellen und stehen zu lassen!
Wichtig ist, dass Ihr ohne diesen Ballast der Vergangenheit erleichtert der Zukunft entgegengeht.
Wie oft sagen wir sprichwörtlich "Ich bin erleichtert".
Aber in Wirklichkeit praktizieren wir es nicht.
Jeden Morgen laden wir uns den Korb der Vergangenheit wieder auf, jeden Morgen drücken uns die dunklen Erinnerungen an die Vergangenheit nieder und deshalb sind wir nicht in der Lage, fröhlich und un-beschwert durch unseren Tag zu gehen.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Nehmt es doch bitte wörtlich, erleichtert Euch von dem Rucksack Eurer Vergangenheit und schreitet fröhlich auf Eurem Weg voran, erleichtert und mit neuer Kraft.
Phil Bosmans hat das einmal so wundervoll ausgedrückt:"Der Tag von gestern, alle Tage und alle Jahre von früher sind vorbei,
begraben in der Zeit, an ihnen kannst Du nicht mehr ändern!
Hat es in Deinem Leben Scherben gegeben,
die Dir andere Menschen in den Weg geworfen haben?
Dann schlepp sie nicht mit Dir herum!
Denn sie verletzen Dich Tag für Tag und zum Schluss kannst Du nicht mehr leben.
Es gibt Scherben, die wirst Du los, indem Du sie hinter Dich wirfst.
Es gibt Scherben, die kannst Du heilen,
indem Du ehrlich den anderen Menschen vergibst.
Und es gibt Scherben, die Du mit aller Liebe nicht heilen kannst.
Die musst Du liegen lassen und fröhlich und unbeschwert Deinen Weg fortsetzen."
Diese innere, mutige und zuversichtliche Haltung wünsche ich Euch, Ihr Lieben, jeden Tag.Werft die Scherben Eures Lebens endlich und endgültig hinter Euch oder lasst sie einfach liegen!"
Das wünsche ich Euch von ganzem Herzen und ich grüße Euch voller Freude und mit einem Friedensgruß aus Bremen
Bremen Waldbühne - ein beliebtes Ausflugslokal
www.bremen.de
Euer fröhlicher Werner