Das schwedische Fernsehen strahlte gestern abend eine äußerst interessante Reportage über die geplante Ansiedelung der chinesischen Fanderdun Gruppe im schwedischen Kalmar aus. So plante die chinesische Fanerdun Gruppe im Jahre 2006 den Aufbau eines chinesischen Handelszentrums im alt ehrwürdigen Kalmar an der schwedischen Ostküste. Vollmundig folgte eine Versprechung der nächsten.
Während der Bauphase, deren Schwerpunkt im Jahre 2007 lag zeigte sich, dass die von Fanerdun eingesetzten chinesischen Arbeitnehmer unter mehr als menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten und leben mussten. Zeitweise erhielten sie nicht einmal ein monatliches Taschengeld von umgerechnet 30 Euro. Jeder Schwedenurlauber weiß, dass man damit in Schweden nicht weit kommt.
Es folgte die Einweihung des Handelszentrums mit viel Pomp, im nachhinein die Feststellung, außer Spesen nichts gewesen. Die in einer Fabrikhalle eher dilletantisch präsentierten Waren Made in China gibt es mittlerweile in jedem schlechteren Kaufhaus der westlichen Hemisphäre. Warum soll sich bspw. ein schwedischer Bürger mit dem Flugzeug von Stockholm nach Kalmar begeben, um dort einen Rucksack oder einen Weihnachtsmann Made in China zu kaufen?
Irgendwann brach wenig später das Ganze wie ein Kartenhaus zusammen. Die chinesischen Arbeiter inkl. des chinesischen Managements verliessen Kalmar. Hiesige Baufirmen bleiben auf einem Riesenberg Schulden sitzen, da Fanerdun seine Rechnungen nicht beglich. Permanentes Nachfragen der schwedischen Reporter in China zeigte leider nur, das Fanerdun Management ist wie vom Erdboden verschwunden, Betretenheit herrscht bei schwedischen Entscheidern der Provinz Kalmar Län.
Man stelle sich jetzt einmal vor, der schwedische Staat hätte das Engagement, dass er bei Fanerdun bspw. im schwedischen Glasreich gezeigt und sich ernsthafte Gedanken gemacht, wie man die Jahrhunderte alte traditioneller Produktion von Glas in Manufakturbetrieb so in das 21. Jahrhundert überführt, dass das langfristige Überleben der Glashütten in Kalmar Län gesichert gewesen wäre.
Noch im Jahre 1998 warb die Marketinggesellschaft des schwedischen Glasreiches damit, dass 16 Glashütten auf den Besuch der Touristen warten. Jetzt, im Herbst 2010 sind viele alte Standorte mehr als verweist, beispielhaft seien die Glashütten in Boda, Flygfors, Gullasskruv und Älghult genannt. Sie und viele andere Glashütten waren es, die teilweise über Jahrhunderte Menschen Arbeit gaben und dadurch erst dazu beitrugen, dass das schwedische Glasreich diesen einst Welt bekannten Namen bekam.
Heute sind es Aufträge des US Außenministeriums und des schwedischen Königshauses, die wenigstens dafür sorgen, dass die Glasarbeiter in Kosta und Orrefors Arbeit haben. Nur auch diese Aufträge sind endlich. Bei aller Achtung vor den sonoren Auftraggebern ist auch hier verständlicherweise auf natürliche Weise eine Endlichkeit der erteilten Aufträge gegeben. Denn weder das US Aussenministerium noch das schwedische Königshaus kann schon aus rein wirtschaftlicher Sicht uendlich lange die Auftragsbücher füllen.
D.h. neue Lösungen müssen her, um wenigstens dem, was noch existiert, eine Zukunft zu geben. Es wäre einfach zu Schade, wenn irgendwann einmal der Name schwedisches Glasreich nur noch für etwas vergangenes steht.
Im Land Brandenburg ist zu sehen, wohin dies führen kann. In Brandenburg bzw. Preußen wurde wie im schwedischen Glasreich bereits im 17. Jahrhundert Glas geblasen. In dem heute zu Potsdam gehörenden Dörfchen Drewitz stand bspw. einst eine Glashütte. Nur noch die wenigsten Potsdamer wissen heute, dass es sie überhaupt gab.
Während der Bauphase, deren Schwerpunkt im Jahre 2007 lag zeigte sich, dass die von Fanerdun eingesetzten chinesischen Arbeitnehmer unter mehr als menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten und leben mussten. Zeitweise erhielten sie nicht einmal ein monatliches Taschengeld von umgerechnet 30 Euro. Jeder Schwedenurlauber weiß, dass man damit in Schweden nicht weit kommt.
Es folgte die Einweihung des Handelszentrums mit viel Pomp, im nachhinein die Feststellung, außer Spesen nichts gewesen. Die in einer Fabrikhalle eher dilletantisch präsentierten Waren Made in China gibt es mittlerweile in jedem schlechteren Kaufhaus der westlichen Hemisphäre. Warum soll sich bspw. ein schwedischer Bürger mit dem Flugzeug von Stockholm nach Kalmar begeben, um dort einen Rucksack oder einen Weihnachtsmann Made in China zu kaufen?
Irgendwann brach wenig später das Ganze wie ein Kartenhaus zusammen. Die chinesischen Arbeiter inkl. des chinesischen Managements verliessen Kalmar. Hiesige Baufirmen bleiben auf einem Riesenberg Schulden sitzen, da Fanerdun seine Rechnungen nicht beglich. Permanentes Nachfragen der schwedischen Reporter in China zeigte leider nur, das Fanerdun Management ist wie vom Erdboden verschwunden, Betretenheit herrscht bei schwedischen Entscheidern der Provinz Kalmar Län.
Man stelle sich jetzt einmal vor, der schwedische Staat hätte das Engagement, dass er bei Fanerdun bspw. im schwedischen Glasreich gezeigt und sich ernsthafte Gedanken gemacht, wie man die Jahrhunderte alte traditioneller Produktion von Glas in Manufakturbetrieb so in das 21. Jahrhundert überführt, dass das langfristige Überleben der Glashütten in Kalmar Län gesichert gewesen wäre.
Noch im Jahre 1998 warb die Marketinggesellschaft des schwedischen Glasreiches damit, dass 16 Glashütten auf den Besuch der Touristen warten. Jetzt, im Herbst 2010 sind viele alte Standorte mehr als verweist, beispielhaft seien die Glashütten in Boda, Flygfors, Gullasskruv und Älghult genannt. Sie und viele andere Glashütten waren es, die teilweise über Jahrhunderte Menschen Arbeit gaben und dadurch erst dazu beitrugen, dass das schwedische Glasreich diesen einst Welt bekannten Namen bekam.
Heute sind es Aufträge des US Außenministeriums und des schwedischen Königshauses, die wenigstens dafür sorgen, dass die Glasarbeiter in Kosta und Orrefors Arbeit haben. Nur auch diese Aufträge sind endlich. Bei aller Achtung vor den sonoren Auftraggebern ist auch hier verständlicherweise auf natürliche Weise eine Endlichkeit der erteilten Aufträge gegeben. Denn weder das US Aussenministerium noch das schwedische Königshaus kann schon aus rein wirtschaftlicher Sicht uendlich lange die Auftragsbücher füllen.
D.h. neue Lösungen müssen her, um wenigstens dem, was noch existiert, eine Zukunft zu geben. Es wäre einfach zu Schade, wenn irgendwann einmal der Name schwedisches Glasreich nur noch für etwas vergangenes steht.
Im Land Brandenburg ist zu sehen, wohin dies führen kann. In Brandenburg bzw. Preußen wurde wie im schwedischen Glasreich bereits im 17. Jahrhundert Glas geblasen. In dem heute zu Potsdam gehörenden Dörfchen Drewitz stand bspw. einst eine Glashütte. Nur noch die wenigsten Potsdamer wissen heute, dass es sie überhaupt gab.