Familiendrama in Bremen-Huchting

Familiendrama in Bremen-Huchting

Bremen-Huchting, Bokellandsweg Zeit: 15.07.2015, 07.50 Uhr – Nachdem sich heute Morgen eine offenbar konkrete Bedrohungslage in einem Einfamilienhaus im Bokellandsweg in Bremen-Huchting entwickelt hatte, drangen Spezialeinsatzkräfte in das freistehende Einfamilienhaus ein und konnten den 63 Jahre alten Hauseigentümer festnehmen. Seinen 70 Jahre alten Bruder fanden sie tot im Keller des Hauses mit schweren Kopf- und Brustverletzungen auf. Am frühen Sonntagmorgen hatte die 52 Jahre alte Ehefrau um 05.22 Uhr die Polizei gerufen und um polizeiliche Unterstützung hinsichtlich ihres offenbar psychisch erkrankten 63 Jahre alten Mannes gebeten. Nach Kontaktaufnahme mit der Frau stellte sich keine akute Bedrohungslage dar, die aus Sicht der Beamten ein weiteres Einschreiten notwendig gemacht hätten. Kurz vor 08.00 Uhr meldete sich die Schwägerin des 63 Jährigen bei der Polizei.

Sie teilte mit, dass sie ebenfalls in einem Haus auf dem Grundstück im Bokellandsweg wohnhaft sei. Sie habe soeben beobachtet, dass ihr Schwager mit ihrem 70 Jahre alten Ehemann auf dem Grundstück rangelt und ihn festhält. Zuerst eintreffende Kräfte konnten auf dem Grundstück des Hauses zunächst keine Beobachtungen treffen.

Aus dem Keller des Hauses konnten sie allerdings Stimmen und Geräusche vernehmen. Auf Grund des Geschehnisablaufes und da der Mann als Waffenbesitzer im polizeilichen System vermerkt war, wurde von einer Bedrohungssituation im Haus ausgegangen. In der Folge wurde das Haus von Einsatzkräften von außen gesichert. Gleichzeitig wurden weitere Kräfte eingesetzt und angefordert. Gegen 11.30 Uhr wurde von den im Erdgeschoß eingesetzten Beamten gemeldet, dass der mitgeführte Gasdetektor angeschlagen hatte.

Daraufhin musste davon ausgegangen werden, dass der 63-Jährige die Gasleitung manipuliert hat. Ein sofortiger Zugriff war unausweichlich und Spezialeinsätzkräfte drangen in den Keller ein. Der Tatverdächtige konnte überwältigt werden. Für sein Opfer kam jede Hilfe zu spät. Die Staatsanwaltschaft und die Mordkommission haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Feststellungen zur Todesursache werden durch Rechtsmediziner getroffen.

Nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft wird nachberichtet. Es wurde umfangreiche Betreuungsmaßnahmen für die Angehörigen und Beamte eingeleitet. Der 63- Jährige ist bislang wegen im Jahr 2010 wegen einer Körperverletzung zum Nachteil seiner Ehefrau und Anfang 2012 wegen des Verdachts der unberechtigten Lagerung von Munition in Erscheinung getreten.



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