Wäre das ganze Jahr Urlaub, dann würde das Problem vielleicht gar nicht existieren. So stellt sich aber die Frage: Wohin mit dem Faltcaravan, wenn man nicht gerade auf Reisen ist. Im Blog-Beitrag stellen wir Dir verschiedene Stellplatzalternativen für das längere Parken eines Falters vor und zeigen Vor- und Nachteile.
Der beste Faltcaravan-Stellplatz für die Nicht-Reisezeit
Eins ist Fakt: das Jahr besteht nicht nur aus Sommer und Urlaub. Und damit muss auch für den Faltcaravan eine Dauerparklösung nahe der eigenen Wohnung gefunden werden. Gerade Stadtbewohner wie wir tun sich damit schwer. Schließlich ist der Wohnraum in urbanen Gefilden knapp und teuer. Und so haben wir uns vor dem Kauf unseres Faltcaravans intensiv Gedanken gemacht, wo wir diesen während der Nicht-Campingzeit abstellen ohne dabei ein Vermögen zu verlieren. Fündig sind wir in einer Tiefgarage geworden wo sich nun unser Falter ein Platz mit dem Motorrad teilt. Welche weiteren Faltcaravan-Stellplatz-Alternativen es gibt, stellen wir Dir nachfolgend vor.
1. Öffentliche Straßen und Parkplätze
Die naheliegendste (und meist auch einfachste) Parklösung für den Zeltanhänger sind die öffentlichen Straßen direkt vor der Haustür. Dort hat man unmittelbaren Zugriff auf den Falter, kann ihn direkt beladen und sofort abreisen. Nachteile sind der fehlende Schutz vor Diebstählen und der Einfluss des Wetters. Öffentliche Straßenparkplätze sind eine temporäre aber keine Dauerlösung. Laut Straßenverkehrsordnung §12 Absatz 3b ist das Abstellen auf 2 Wochen begrenzt. Mittel- und langfristig muss eine andere Alternative her.
Auf öffentlichen Straßen darf der Faltcaravan maximal 2 Wochen geparkt werden (Quelle. www.pixabay.com)
2. Privatgrundstück
Als Eigentümer eines Privatgrundstücks kann der Falter auch auf diesem abgestellt werden. Wie die öffentliche Straße hat man bei dieser preisgünstigen Form einen direkten Zugriff auf den Anhänger, zudem ist er besser vor Diebstählen und Vandalismus geschützt. Nachteil sind Wind und Wetter. Das Material leidet insb. während der Wintermonate. Viele Faltcaravan Hersteller bieten als Zubehör eine Abdeckplane aus Kunststoff an. Gegen Schnee, Frost und übermäßiger Nässe ist ihr Schutz aber gering.
3. Carport
Verfügt man über ein Carport oder einen anderen Typ von Unterstellplatz kann der Falter auch dort zwischengeparkt werden. Der direkte Zugriff bleibt erhalten, zusätzlich ist der Falter nun besser (aber nicht perfekt) gegen Regen und Schnee geschützt. Ein Carport ist für PKWs und nicht für Anhänger gedacht. Einmal parkiert blockiert der Faltcaravan in vielen Fällen den Stellplatz vom Auto. Wenn das Carport groß genug ist, schafft vielleicht die von einigen Herstellern angebotene (rollende) Seitenlagerlösung Abhilfe. Der Falter lässt sich damit hochkant lagern, es bleibt Platz für das PKW.
4. (Tief-)Garage
Ein großer Vorteil von Zeltanhänger gegenüber Wohnwagen ist ihre geringe Höhe. Sie passen damit ohne Probleme auf (Tief-)Garagenstellplätze. Diese sind trocken und sicher vor Diebstählen oder Vandalismus. Auch lässt sich der Falter bei wilden Wetterkapriolen be- und entladen ohne nass zu werden. Einziges Manko: der hohe Preis. Speziell in Großstädten ist die Monatsmiete für Tiefgaragenplätze stattlich, 60 Euro pro Monat ist keine Seltenheit. Falls die Parklücke groß genug ist, kann der Falter analog zum Carport von zwei Personen hochkant eingelagert werden.
Garagen und Tiefgaragenparkplätze eigenen sich sehr gut als Stellplatz für einen Faltcaravan, sind aber auch recht teuer (Quelle: www.pixabay.com)
5. Gewerblicher Außenstellplatz
Wer weder über ein Grundstück noch über einen Garagenstellplatz verfügt, kann den Faltcaravan auf gewerblichen Außenstellplätzen parkieren. Oft handelt es sich schlicht um eine umzäunte Wiese am Rande der Stadt, manchmal bieten auch Campingplätze ihre Flächen während der Winterzeit für diesen Service an. Gegen eine monatliche Pauschale von 10 Euro aufwärts befindet sich dort der Falter in bester Gesellschaft mit anderen Wohnwagen und -mobilen. Ein großer Nachteil ist der aufwendige Zugriff. So muss man meist erst einige Kilometer raus ins Grüne fahren und sich nach den Öffnungszeiten der Anlage richten. Auch bleibt der Falter weiter den Witterungen ausgesetzt.
6. Gewerblicher Innenstellplatz
Letzte Form sind gewerbliche Innenstellplätze, d.h. Lager- und Werkshallen oder große Bauernscheunen. Den Vorzug der Überdachung bezahlt man mit der monatlichen Miete. Diese startet bei rund 25 Euro. Damit ist der Falter auch recht sicher vor Diebstählen und Vandalismus. Ergänzend zum Wachschutz bieten die Betreiber solcher Anlagen auch kostenpflichtige Zusatzdienste wie Anhängerpflege oder Hol- und Bringeservice an. Einige beheizen ihre Hallen sogar im Winter und kühlen die Temperaturen in den Sommermonaten.
Fazit
Bei der Anschaffung eines Falters solltest Du an dessen Abstellort denken. Da die öffentliche Straße keine Dauerlösung ist, muss eine andere Alternative organisiert werden. Dabei kannst Du durchaus kombinieren. Zum Beispiel in den Wintermonaten auf einen gewerblichen Innenstellplatz, während der Saison aufs eigene Grundstück. Wird ein Falter abgekoppelt und abgestellt greift seine Haftpflicht und die Kaskoversicherung, schützt vor Diebstählen und Vandalismus. Zusätzlich sollten mit einem Deichselschloss weitere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden.
> Wo stellst Du Deinen Faltcaravan während der Nicht-Reisezeit ab: Carport, Grundstück oder Tiefgarage? Wir freuen uns über Deinen Kommentar!