FairPhone: Handy aus Fair Trade – geht das?

Konzeptidee für das FairPhone (c)fairphone.com

Konzeptidee für das FairPhone (c)fairphone.com

Die niederländische Stiftung Waag Society will ein Fair-Trade-Handy entwickeln: das so genannte FairPhone.
Fair Trade gibt es nicht nur in der Landwirtschaft, sondern also auch bald in der Elektronik Einzug halten. Wieso ist das eigentlich nötig?

Für unsere Elektronik werden viele Rohstoffe gebraucht; zum Teil sehr exotische wie Wolfram oder Koltan. Diese so genannten Konfliktmineralien haben in der rohstoffreichen Kongo-Region Afrikas zu einem der blutigsten Kriege seit Jahrzehnten geführt (mehr dazu findet ihr in unserem Artikel).
Viele elektronische Geräte, egal wie einfach gebaut, haben in ihren Verdrahtungen irgendwelche dieser blutigen Mineralien (siehe auch: “Wie viele Sklaven arbeiten für dich?“).

Genau dem will Bas van Abel, der Waag-Designchef, entgegenwirken. Mit dem FairPhone will man:

  1. Herkunft der Ressourcen offenlegen: Der Abbau vieler Mineralien ist häufig verschleiert. Waag will deswegen mit zertifizierten Minen zusammenarbeiten und nur Rohstoffe aus Herkunftsländern beziehen, die nachweisen können, dass beim Abbau ihrer Rohstoffe keine Schäden an Mensch oder Natur entstanden.
  2. Faire Arbeitsbedingungen: Beim Zusammenbau will man mit Zulieferern arbeiten, die gut und rücksichtsvoll mit ihrer Belegschaft umgehen und die von FairPhone aufgestellten Standards erfüllen. So sollen in Tschechien die Kondensatoren gebaut, um von einem lizensierten Original-Manufakteur in China zusammengesetzt zu werden.
  3. Gutes Material: Neben dem Design soll vor allem der einfache Gebrauch und die hohe Wiedervertbarkeit wichtig sein. Heutige Handy-Modelle (wie generell viele mobile Endgeräte) sind komplett miteinander verklebt. Man kann keine kaum noch defekte Einzelteile entfernen, sondern muss häufig das komplette Gerät entsorgen.

Man will das Gerät vielseitig verwendbar machen: Zwei Simkarten-Schlitze sollen dafür sorgen, dass man für Privat und Beruf nur noch ein Gerät braucht und austauschbare Einzelteile sollen verhindern, dass man gleich das ganze Gerät entsorgen muss, nur weil ein kleines Teil kaputt geht.


Infovideo von FairPhone

Der größte niederländische Mobilanbieter KPN hat bereits 5000 FairPhones bestellt und laut Bas van Abel sei man mit Vodafone und T-Mobile bereits in Gesprächen.
Wir wünschen den Niederländern mit ihrem FairPhone größtmöglichen Efolg. Vielleicht wird das FairPhone auch bald an im Vireo-Store angeboten – was meint ihr dazu?

(Quelle: spiegel.de)


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