Ständig "Facebook"-Fotos kommentieren, twittern, Statusmeldungen lesen und aktualisieren - frühmorgens bis spätabends immer up to date sein, und sei es mit noch so hirnlosem Schwachsinn. Es ist stressig im "Social-Media-Dschungel" - doch einfach zu rufen "Holt mich hier raus" geht nicht, wie eine Studie aus Chicago beweist. Denn Facebook & Co haben ein Suchtpotenzial, das größer ist als das von Alkohol oder Zigaretten! Sie machen sogar süchtiger als Alkohol!
Rund 200 Probanden wurden im Zuge der Studie auf ihr Verhalten in "Social Media" wie Facebook oder Twitter untersucht. Dabei fanden die Forscher heraus, dass für die Probanden der Drang, sich im Laufe des Tages in ein soziales Netzwerk einzuloggen, größer gewesen sei als der Drang nach Nikotin oder Alkohol.
Diesem Drang im Alltag zu widerstehen, sei fast unmöglich, erklärte am Donnerstag der Leiter der Studie, Wilhelm Hofmann von der Booth School of Business der Universität Chicago.
Auch die Zahlen erstaunen. 48 % der Probanden besuchten direkt nach dem Aufstehen ihr Profil, 32 % loggten sich auch während des Essens ein und 24 % gingen sogar am stillen Örtchen ihrem sozialen Internet-Geschäft nach.
Für die Studie trugen die Probanden spezielle Geräte, die insgesamt 7.827 Verhaltensberichte über ihre täglichen Wünsche erfassten. Nur wenige Wünsche, wie der nach Schlaf und Sex, seien größer gewesen als die "Sucht" nach Facebook oder Twitter.
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