Der Erfolg von Facebook erscheint ungefährdet, nie war das Unternehmen so wertvoll. Dennoch hat die Begeisterung der Benutzer nachgelassen und vor allem die Jüngeren sprechen gerne von fehlender Dynamik.
Search Graph war die letzte größere Innovation von Facebook. Nun lassen sich aufgrund bestimmter Interessen Freunde finden und gezieltere Werbung soll mehr Klicks provozieren. 25 Millionen Deutsche sind auf dieser Plattform angemeldet, die Hälfte greift täglich darauf zurück. Für viele Menschen ist Facebook längst zu einem Alltags-Kommunikationsmittel geworden, es ersetzt das Telefon. Selbst Behörden, Medien und die Politik stellen hier Informationen online. Doch hat die Magie deutlich nachgelassen, viele Nutzer finden sich von unnützen Informationen erschlagen.
Nun hat vor allem in den USA eine Debatte begonnen, ob Facebook für Jugendliche nicht mehr so relevant sei. Gerade diese Altersgruppe greift vermehrt auf Twitter, Whats App oder Instagram zurück. Für sie entwickelt sich Facebook zu einen unaufregenden Klotz. Doch deren starke Marktposition bleibt. Je mehr Mitglieder aktiv sind, desto unersetzlicher wird der Dienst. Das weiß Marc Zuckerberg genau, schon jetzt verdient er durch Werbung pro Nutzer 1,60 Euro pro Quartal. Starke Konkurrenz kauft er einfach auf, Instagram war der letzte Deal.
Nur Twitter – mit 200 Millionen Mitgliedern bei weitem nicht so groß – macht Facebook unangenehme Konkurrenz. Der Kurznachrichtendienst ist mit einem coolerem Image verbunden und bei klassischen Nachrichten beliebter. Gerade bei Jugendlichen verzeichnet das Netzwerk hohe Zuwachsraten. Doch der Klotz Facebook ist mächtig und praktisch. Gerade in der heutigen Zeit ist es nach dem Abitur problemlos möglich eine enge digitale Verbindung zu Freunden zu halten. Zudem erschwert Facebook einen Abschied enorm. Wer dieses Netzwerk verlassen will, verliert nicht nur seine Identität, sondern muss bei vielen Anwendungen neu anfangen. Wie viele Apps sich mittlerweile mit Facebook-Daten anmelden, ist kaum überschaubar. Dies schreckt ab und macht das Portal besonders stark.
Zuckerberg wird seine Macht im Netz so schnell nicht verlieren. Er hat es geschafft Benutzer an sich zu binden, diese wollen nicht umsonst alles aufgebaut haben. Ein System, was bei vielen Online-Spielen, wie World of Warcraft genauso funktioniert.
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Joern Petersen