Existenzangst

Meiner Erfahrung nach sind es immer mehrere Faktoren, die das Auftreten einer Angststörung begünstigen. Einer dieser Faktoren sind Existenzängste. Auffällig ist nämlich, dass ein relativ hoher Prozentsatz der Betroffenen an Geldsorgen leidet.

Es kann einem schon die eine oder andere schlaflose Nacht bescheren, wenn man nicht weiß, wie man nächsten Monat die Miete bezahlen soll. Und was, wenn die Waschmaschine mal kaputt geht?

Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt. An dieser alten Bauernweisheit ist schon etwas Wahres dran.

Existenzangst sollte man nicht verharmlosen, denn sie kann mitursächlich für Angstzustände und Panikattacken sein.

Alles halb so schlimm

Um noch einmal zur Waschmaschine zurückzukommen – wenn man sich erst einmal keine neue leisten kann, so muss man die Wäsche eben vorübergehend mit der Hand waschen.

Es handelt sich dabei nur um Luxusartikel, die bequem sind und an die wir uns gewöhnt haben. Dein Glück hängt davon sicher nicht ab.

Und wenn man die Miete nicht mehr bezahlen kann, muss man schlimmstenfalls in eine günstigere Bleibe umziehen. Das ist traurig, aber auch das lässt sich verkraften.

Und letztlich bedeutet das auch nicht, dass sich die finanzielle Situation nicht wieder besser kann. Dazu aber gleich noch mehr.

Ich will Dir nur klar machen, dass es immer irgendwie weitergeht. Das ist manchmal beschwerlich, unbequem und bisweilen sogar schmerzhaft. Aber irgendwie wird es schon funktionieren. Wir machen uns oft mehr verrückt, als es notwendig und gut für uns wäre.

Angst nutzen

Wenn Du Existenzängste hast, solltest Du nicht zulassen, dass Dich diese Angst lähmt. Nutze die Angst stattdessen, um etwas zu verändern.

Um einer Angststörung zu entkommen, musst Du aktiv werden. Es kann sich nur etwas verbessern, wenn sich etwas verändert. Und dabei ist Aktivität immer der Schlüssel.

Einen (anderen) Job zu suchen oder etwas nebenher dazuverdienen, wären mögliche Maßnahmen, wenn Du Existenzängste hast.

Überlegungen anstellen, einen Plan machen und diesen Plan in die Tat umsetzen – Das ist die richtige Vorgehensweise.

Und lasse nicht zu, dass Dich die Angststörung davon abhält. Wie gesagt, sind es erfahrungsgemäß immer mehrere Faktoren, die die Entstehung einer Angststörung begünstigen. Und Existenzangst ist einer dieser möglichen Faktoren.

Und wenn „Existenzangst“ einer der Faktoren ist, die Deine Angststörung aufrechterhalten, ist es notwendig, einen Weg zu finden, um den Geldsorgen die rote Karte zu zeigen.

  1. Überleg Dir, wie Du etwas verändern könntest.
  2. Erstelle einen konkreten Plan.
  3. Setze diesen Plan in die Tat um.

Dann hast Du die besten Chancen, einen Weg aus der Existenzangst zu finden und einen weiteren Schritt auf Deinem Weg aus der Angststörung zu machen.


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