Am 20.03.2012 findet im ICI Berlin die spannende Perfomance “Una disperata vitalità” statt, die sich mit dem Denken und dem vielschichtigen Werk Pasolinis auseinandersetzt.
Hochkultur und Volkskultur. Dichtung und canzoni. Introspektion und Pop-Ironie. Balladen, freie Verse und Jazz-Improvisationen. Geschichte und Leidenschaft. Was ist der gemeinsame Nenner all dieser Aspekte des Pasolinischen Werkes? Die Subjektivität des Künstlers vielleicht ? Das Begehren? Die Form? Die Dringlichkeit sich mitzuteilen?
Sowohl in seiner Prosa als auch in seinen Filmen hat der experimentierfreudige Pier Paolo Pasolini verschiedene Ebenen vermischt, immer neue Berührungspunkte zwischen unterschiedlichen Welten gesucht und dabei eine produktive Spannung zwischen Visionen erzeugt, die sich manchmal zu widersprechen scheinen. So trifft etwa die Liebe zu Allen Ginsberg und zur Jazzmusik auf den Klang der italienischen Lieder oder das autobiografische Geständnis schwingt zusammen mit der theatralischen Situation eines Interviews. In einer Textmontage und durch die Darbietung von Liedern, die Pasolini selbst geschrieben hat, setzt sich der musikalisch-literarische Abend Eine verzweifelte Vitalität mit dem politischen Denken und dem poetischen Credo Pasolinis auseinander, mit seiner Liebe für die Gegenwart und der Erinnerung an die Tradition. Es werden Fragmente einer stets anwesenden Vergangenheit zitiert und Fragen an die vergessene Zukunft gestellt.
© ICI Berlin
Mit: Agnese Grieco, Frank Arnold, Lucia Chiarla, William RamsayDie Veranstaltung findet auf Deutsch und Italienisch statt.
Eine Veranstaltung des Istituto Italiano di Cultura di Berlino in Kooperation mit dem ICI Berlin.
20.03.2012, 19:30
ICI Berlin, Christinenstr. 18-19, Haus 8, 10119 Berlin, U2- Senefelder Platz