Eurowings-Flottenchef liebt Faro

Wohl jeder Pilot hat seinen Lieblings-Flughafen. Von Eurowings-Flottenchef Erwin Weixler erfuhr die Redaktion „Algarve für Entdecker", dass er besonders auf Faro fliegt und die Algarve mag. Wir baten ihn um seine ganz persönliche Liebeserklärung zu Portugal und dessen Südküste. Hier sein Gastbeitrag für den Algarve-Blog - mit eindrucksvollen Fotos, die der Airbus A320-Kapitän aus dem Cockpit schoss, wenn der Copilot flog und die Landevorbereitungen einen kurzen Augenblick Zeit ließen:

Faro ist auch für Piloten etwas Besonderes. Das fängt bei gutem Wetter schon ganz weit draußen vor dem Flugplatz an.
Man kann schon aus weiter Entfernung die typische Küstenlinie östlich von Faro erkennen. Etwas später zeichnet sich das hellgrüne Wasser der Lagune ab und kurz darauf kann man den Flughafen erahnen.
Oft geht der Anflug bei schönstem Sonnenschein am Flughafen vorbei, nach Süden auf das Meer hinaus, um in einer großen Kurve wieder zurück zum Flugplatz zu kommen - das ist eine sehr schöne Art der Annäherung an das Ziel.

„Faro ist etwas Besonderes"

Nach der Landung in Faro kann man manchmal kurz auf der Flugzeugtreppe stehen bleiben, die Sonne genießen und den typischen Duft des Atlantiks wahrnehme. Traumhaft, vor allem auch, weil es am Flughafen von Faro nicht so hektisch zugeht wie an vielen anderen Flugplätzen.

„Faro, die Algarve, das Hinterland und der Alentejo haben viel zu bieten"

Obwohl meine Fluggesellschaft Eurowings regelmäßig aus Köln, München, Stuttgart, Wien, Hamburg und Düsseldorf nach Faro, Lissabon, Porto und Funchal fliegt, komme ich heutzutage nur noch selten nach Portugal. Dabei haben das Land und insbesondere auch die Algarve mit ihrem Hinterland, dazu gehört für mich auch - politisch vermutlich nicht ganz korrekt - der Alentejo, sehr viel zu bieten.

Aus meiner früheren Zeit als Pilot bei der Luftwaffe kenne ich die Region sehr gut, weil wir in der südlichen Hälfte Portugals unsere Ausbildungsflüge durchgeführt haben. Dabei konnten wir sehr viel von der schönen und einzigartigen Landschaft des Alentejo und der Algarve sehen.

Portugal - so viele Jahre war ich für einen längeren Aufenthalt nicht dort. Hab's irgendwie verdrängt. Aber nach einem Beitrag für das „Wings"-Bordmagazin ist Portugal wieder aufgetaucht wie Phönix aus der Asche.

Nein, eigentlich trifft vielmehr das Bild des im Sand verlorenen Diamanten zu - jetzt wiedergefunden und vom Sand befreit, glitzert er im Sonnenlicht, strahlt mit all seinen Facetten.

So viele Momente tauchen wieder vor meinem geistigen Auge auf. An unseren freien Tagen haben wir wundervolle Ausflüge mit dem Auto unternommen. Wir sind an der Algarveküste entlang gefahren und waren oft in den damals noch eher ruhigen und beschaulichen kleinen Dörfern und Städtchen zu Gast.

Oder die langen Spaziergänge am Strand von Praia de Rocha. Der Strand war im Winter menschenleer und wir waren barfuß bis zu den Waden im Wasser und sind immer wieder um den nächsten Felsen herum gelaufen - was für ein Erlebnis!

Der Höhepunkt danach war ein wunderbar frischer Fisch in einem der kleinen Dörfer. Albufeira war zu der Zeit noch ein beschaulicher Ort, wo man sehr preiswert essen konnte - wir hatten als junge Soldaten eher immer „Ebbe" in der Kasse.

Oder die Ausflüge zum Cabo de São Vicente. Das ist ein wirkliches Kontrastprogramm zur eher lieblichen Algarve. Wenn man auf die Landspitze zufährt, glaubt man gar nicht in Südeuropa zu sein, so verkarstet und zerzaust ist die Landschaft von dem scheinbar immerwährenden Wind. Und dann sitzt man dort neben dem Leuchtturm und hat wirklich das Gefühl, am Ende der bewohnten Welt zu sein - finis terrae auch hier. Dieser Ort hatte für mich immer etwas Magisches. Der Welt und der Zeit entrückt, kann man von fernen Ländern und unentdeckten Küsten träumen. Kein Wunder, dass die Portugiesen solche wagemutigen Reisen unternommen haben!

„Faro und die Algarve begeistern"

Ja, von der Algarve und ihrem Hinterland kann man begeistert sein. Auch die Menschen finde ich interessant und vor allem liebenswert. Sie haben so eine herrlich ruhige, erstaunlich wenig südländische und eine so selbstsichere Art. Es sind stolze Menschen, immer hilfsbereit, selbst trotz der anfänglich empfundenen Verschlossenheit, die aber in Wirklichkeit eher eine feine, zurückhaltende Art ist.

Ich sehe schon: Ich muss mal wieder an die Algarve und die Gegend neu entdecken. Es lohnt sich! Vielleicht sehen wir uns ja dort irgendwo oder wir treffen uns auf dem Flug dorthin an Bord eines unserer schönen neuen Eurowings-Flugzeuge.


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