1. Preis (Foto: © Dirk Härle/architekturbild)
Der Europäische Architekturfotografie-Preis 2019 zum Thema „Joyful Architecture“ ist entschieden. Mit dem 1. Preis wurde Dirk Härle ausgezeichnet. Weitere Preise gingen an Nikolas Fabian Kammerer und an die Fotografen Alexander Mai und Mikula Platz. Am 3. Mai 2019 findet zusammen mit der Eröffnung der Ausstellung die Preisverleihung im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main statt.
Thema Joyful Architecture
Das Thema 2019 lautet »Joyful Architecture«. Die gängigen Erwartungen an Architektur lassen sich mit Begriffen wie Nutzbarkeit, städtebauliche Einbettung, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Ästhetik umreißen. Darüber, dass Architektur auch Wohlbefinden auslösen, Freude bereiten und Spaß machen kann und darf, wird (viel zu) selten nachgedacht. Wir möchten Beispiele aufspüren, wie Architektur – ob subtil oder plakativ, ob für sich stehend oder im Dialog mit ihrer Umgebung, ob versteckt oder offensichtlich – die gebaute Umwelt und diejenigen, die sich in ihr bewegen, freudvoll mitgestaltet und positiv beeinflusst.
Preisträger 2019
Die Bildserie von Dirk Härle zeigt, so der Juryvorsitzende Reiner Nagel, »das Besondere in scheinbar unspektakulären Situationen. Ist es das farbige Element im blassen Umfeld, der menschliche Gestaltungswille im reizlosen Ambiente, oder der Fremdkörper in der Szene? Am Ende ist es die schmunzelnde Erkenntnis, dass es von allem etwas ist.« Die Serie wurde in der Jury kontrovers diskutiert, aber, so Nagel weiter: »Freudvoll sind fraglos nicht die Architekturelemente, sondern die gezeigten Szenen für denjenigen Betrachter, der mit Gelassenheit und Humor auf unsere Umwelt schaut. Hierin sieht die Jury den herausragenden Beitrag der Arbeit.«
Die zwei weiteren gleichwertigen Preise gingen an den Leipziger Fotografen Nikolas Fabian Kammerer für und die Berliner Fotografen Alexander Mai und Mikula Platz (MAIPLATZ FOTOGRAFIE) für ihre Serie »CPH – Copenhagen’s Playground Heterogeneity«.
Jurymitglied Andreas Langen zu Ersterer: »Hurra, die Bilder rocken. Senkrechte Linien sind für Weicheier, hier geht alles kreuz und quer, poppig bunt vor kosmischem Schwarz: Willkommen im Universum des unendlichen Spaßes am Bau!« Und Julia Bargholz, ebenfalls Jurymitglied, zu der Serie aus Kopenhagen: »Die Statik der Immobilien wird verknüpft mit der Leichtigkeit eines Möglichkeitsraums für Mobilität. In der Gesamtschau ergibt sich daraus eine stimmige Ausstrahlung. Das Risiko einer Verniedlichung – etwa durch die Anwesenheit fröhlich spielender Kinder – gehen die Fotografen nicht ein, das macht die Haltung stark und die Bilder auch.«
Auszeichnungen erhielten die Serien von Swen Bernitz, Victor S. Brigola, Walter Fogel, Rainer Friedl und Daniel Müller Jansen.
Anerkennungen gingen an Marlene Apmann und Anja Bohnhof, Anja Bäcker, Stefan Blume, Markus Dorfmüller, Petra Gerschner, Andy Heller, Sarah Hildebrand, Enver Hirsch und Philipp Meuser, Marie Hoffmann, Marie Luisa Jünger, Julien Lanoo, Johannes Marburg, Klaus Mellenthin, Oliver Mezger, Katrin Sandmann-Henkel, Sebastian Schlüter, Lukas Schramm, Thomas Spier, Andrea Vollmer und Michael Kuchinke-Hofer und Stefanie Zoche (Haubitz+Zoche).
Preisverleihung und Ausstellung
Die Preisverleihung findet am 3. Mai 2019 zusammen mit der Eröffnung der Ausstellung zum Europäischen Architekturfotografie-Preis architekturbild 2019 »Joyful Architecture« im Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main statt. Die Ausstellung läuft bis 1.September 2019.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind in einem Katalog (av edition) zusammengefasst, der für 24,80 Euro erworben werden kann.
Weiterführende Informationen
- Website des architekturbild e.V.
- Deutsches Architekturmuseum DAM
- Verlag AV Edition