EU: Zensur und Konzentration gegen die Meinungsfreiheit

EU: Zensur und Konzentration gegen die MeinungsfreiheitDie YouTuber sind in Aufruhr

Noch in diesem Monat soll für die EU eine endgültige Entscheidung in Sachen  verschärfte Haftung für Online-Plattformen, Upload-Filter und EU-weites Leistungsschutzrecht getroffen werden.

Untypisch politisch malen die Videomacher und Influencer auf der Plattform seit Monaten das drohende Aus nicht nur für das Videoportal YouTube, sondern sogar für das gesamte Internet in seiner heutigen Form an die Wand – was die geplante Gesetzgebung durchaus zur Folge haben könnte.

Influencer fürchten um Einkommen und Karriere

„Mein Kanal wird gelöscht“, fürchtet zum Beispiel ConCrafter mit dem Hashtag „SaveYourInternet„, und Mibu hat dort zehn Stunden lang „Artikel 13 ist Scheisse“ gesagt und damit das Problem ja auch direkt benannt:

Es geht insbesondere um die Passage aus dem Entwurf für die Copyright-Reform der EU, mit der Plattformen wie Google, Facebook, YouTube & Co. für von ihren Nutzern generierte Inhalte haften und auch rechtswidrige Uploads von vornherein verhindern sollen, was wiederum die sogenannten „Influencer“ auf die virtuellen Barrikaden bringt.

YouTube-Chefin befeuert die Panik der Influencer

EU: Zensur und Konzentration gegen die MeinungsfreiheitMit Ihrer Warnung hat YouTube-Chefin Susan Wojcicki schon im Oktober die Inhalteproduzenten des Portals in einem langen Blogbeitrag gewarnt, dass es wohl bald mit den neuen Medienkarrieren und dem freien Meinungsaustausch und auch den beliebten Zitaten aus anderen Beiträgen vorbei sein dürfte, was die Panik noch massiv befeuert hat.

Die US-Amerikanerin Susan Wojcicki sagt weiter, der Artikel 13 bedrohe die Möglichkeit von Millionen Menschen, Inhalte auf Plattformen wie YouTube hochzuladen. Außerdem müssten die Benutzer in der EU in Zukunft auch daran gehindert werden, bestehende Beiträge abzurufen, brachte Wojcicki Maßnahmen wie das Geoblocking ins Spiel.

Laut Wojcicki könnte der Vorschlag die großen Portale dazu veranlassen, „nur noch Inhalte von einer kleinen Zahl großer Firmen zuzulassen“. Artikel 13 mache es zu riskant, Content von kleineren kreativen Schöpfern zu hosten, weil die Betreiber dann auch direkt dafür haften müssten: „Die unbeabsichtigten Konsequenzen von Artikel 13 werden dieses gesamte Ökosystem in Gefahr bringen.“

Filtersystem „Content-ID“ bügelt alles ab

Mit YouTubes „Content ID“ hat die Google-Tochter schon für geschätzt 100 Millionen US-Dollar ein Filtersystem für rechtswidrig hochgeladene Inhalte aufgebaut, das Konkurrenten, aber besonders die Betreiber kleinerer Plattformen mit nutzergenerierten Beiträgen wohl kaum mal eben nachbauen könnten.

Damit wären dann die meisten der Betroffenen darauf angewiesen, die Zensurtechnik von Google zu lizenzieren, was die Bandbreite der Meinungen deutlich einschränkt, die Konzentration der schon jetzt großen weiter fördert und ausgerechnet die Datendiebe von Google durch das Zensurprogramm Content-ID zur obersten Instanz gegen die Meinungsfreiheit macht.

Foto: Susan Wojcicki, TechCrunch – Flickr, CC BY 2.0

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