Essen, evolutionsbiologisch

Essen, evolutionsbiologischEs ist wirklich schon eine gewisse Zeit her, dass ich das Buch von Junker und Paul “Der Darwin-Code” las und rezensierte. Was mich damals faszinierte war die Idee der Autoren, unsere Vorliebe für Finger- und Fastfood evolutionsbiologisch zu erklären.

Zudem gab es in der letzten Zeit im Zusammenhang mit Peter Singers Vortrag in Frankfurt anlässlich der Ethik-Preis-Verleihung durch die Giordano Bruno Stiftung wieder einmal Diskussionen um vegetarisches Leben.1

Während Peter Singer, Colin Goldner und andere davon ausgehen, dass eine Ernährung mittels Fleisch nicht notwendig sei, um eine gesunde Ernährung zu bewerkstelligen meinen andere, dass Fleisch in Maßen dem Körper das notwendigen tierischen Eiweiß zuführt. Ich bin kein Ernährungsfachmann – kann also nicht einordnen, wessen Argumente richtig sind – aber kann nachvollziehen, dass man den Fleischverbrauch einschränken sollte. Aus Gründen des Tierschutzes. Ich werde wohl eher nicht zum Vegetarier werden; aber sehr wohl zu einem “Selten-Fleisch-Fresser”.

Worauf ich aber hinaus wollte: Bei Spiegel Online gibt es einen interessanten Artikel, weshalb Kinder Gemüse verweigern. Damit schließt der Artikel an die Aussagen von Junker/Paul an:

Tatsächlich kann die einzigartige Entwicklungsgeschichte des Menschen viele kindliche Essvorlieben erklären. Homo sapiens besiedelte im Lauf der Zeit praktisch sämtliche Klimazonen der Erde, von den üppigen Tropen bis hin zur gemüsefreien Arktis. Dabei galt es, immer wieder neue Nahrungsquellen zu erschließen. Eine gefährliche Aufgabe: Denn das jeweils vorgefundene Angebot enthielt nicht nur Nahrhaftes, sondern vergleichsweise noch viel mehr Unverträgliches, ja sogar Tödliches. …
Bei der Entscheidung für ein Nahrungsmittel musste der Mensch also äußerst kritisch vorgehen. Einige angeborene Präferenzen verbesserten seine Erfolgschancen. So half unseren Vorfahren ihr Geschmackssinn, das Sortiment schon einmal grob zu sortieren: Süßes, Eiweißhaltiges und Fettes deuten auf problemlose, energiereiche Nahrung hin. Bitteres und Saures dagegen sind mit Vorsicht zu genießen, denn sie stehen für Unreifes, möglicherweise Verdorbenes oder sogar Giftiges.
Diese genetischen Voreinstellungen sicherten das Überleben des Menschen Hunderttausende von Jahren lang – und prägen uns bis heute. Kein Wunder, dass auch unsere Kinder mit ihren noch wenig belastbaren Organen auf Gemüse meist abwehrend reagieren. Denn obwohl die heutigen Gemüsesorten weniger herb schmecken als ihre wilden Vorläufer, enthalten sie doch – für empfindliche Kinderzungen durchaus erkennbar – Spuren von Bitterstoffen.

Der Artikel ist interessant – auch wenn der Schwerpunkt dahin geht, den Kindern das Essen von “Gesundem” beizubringen :-)

Nic


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