Kerzen sind 365 Tage im Jahr einer unserer häufigsten Begleiter durch den Alltag. Auch wenn diese Wahrnehmung einem nicht wirklich dominant vorkommt, so kann man immer wieder feststellen, dass wir ihnen täglich begegnen.
Kerzen sind Objekte mit traditioneller Symbolik, mit der wir alle vertraut sind:
das Anzünden einer Kerze und die Wünsche und Vorstellungen, die damit einhergehen und der Hoffnung, dass sich diese nun bewahrheiten - mit diesem Brauch sind viele von uns aufgewachsen.
Die Symbolik von Kerzen geht aber weitaus tiefer. Wegen des fundamentalen Bedürfnisses von uns Menschen die Dunkelheit zu erhellen, trägt die Kerze vor allem in der Religion eine große symbolische Bedeutung. Sie repräsentiert die Anwesenheit Gottes und steht damit für Geborgenheit, Rettung und Schutz. In unseren eigenen Wohnräumen steigert sie unser Wohlbefinden, sorgt für Entspannung und Gemütlichkeit. Wir schreiben ihr heutzutage aber auch einen großen Stellenwert für Dekorationszwecke zu. Dazu kommen wir später auch noch.
Mit der Erkenntnis, dass Öl oder Fett eine längere Brenndauer vorweist, entstanden die ersten Formen der Kerze. Die Römer in der Antike beispielsweise tauchten Binsenhalme in Talg oder Öl. Die Kerze galt als Lichtspender, der nun auch in Innenräumen genutzt werden konnte. Besonders wichtig wurde die Kerze zu Beginn des Christentums, da die gottesdienstlichen Veranstaltungen meist nachts oder in dunklen Räumen abgehalten wurden. In dieser Zeit wuchs die Bedeutung der Kerze, sodass sich die Kerze während dieser Zeit zu der Art Kerze entwickelte, die wir heute kennen.
Kerzen bestehen aus Wachs und einem Docht - das ist allgemein bekannt. Die leidenschaftlichen Kenner aber werden sagen, dass eine Kerze aus einem Brennmaterial und einem Docht besteht. Als Brennmaterial bekannt sind Paraffin, Stearin oder auch Bienenwachs. Gehärtete Öle können heutzutage auch als geeignete Brennmasse genutzt werden. Wichtig für alle Stoffe sind ausschließlich ihre Reinheit.
Warum das hier jetzt so genau beschrieben wird? Die Meisten von uns denken, dass bei einer aktiven Kerze der Docht brennt, doch das ist nicht ganz richtig. Und mit der vorhergegangen, detaillierten Beschreibung ist das auch gut nachzuvollziehen, denn es ist das Wachs, das brennt. Es erwärmt sich schnell, schmilzt und steigt dann als flüssige Form im Docht nach oben und verdampft. In diesem Prozess werden Kohlestoffteilchen freigesetzt. Diese sind heiß und fangen deshalb an zu Glühen. So entsteht das Licht, das eine Kerzenflamme hervorbringt.