Es war am 5. März 1813 als ein Pulk Kosaken in Potsdam einrückte

Julius Manger, Enkel des berühmten Baumeisters und Pomologen Heinrich Ludwig Manger, erinnert sich:

“Ich sah auch eine Prügel-Exekution, die an einem Kosaken vorgenommen wurde. Quer auf einem Bund Stroh im Hof der Garde-du-Corps-Kaserne am Kanal lag der Verurteilte und erhielt mit der Knute eine Anzahl Schläge von zwei zu seinen Seiten aufgestellten bärtigen Kosaken. Der Hetman* stand am Kopfende, zählte laut und machte bei jedem Schlag eine Armbewegung nach oben und unten. Der Verurteilte gab keinen Laut von sich. Als er seine Strafe erhalten, erhob er sich, ging nach dem Offizier heran, küsste ihm mit tiefer Verbeugung die Hand und verschwand, das Bund Stroh unter dem Arm, aus dem Kreise der Soldaten…”

Anmerkung: Hetman – Der Titel wurde auch bei den Kosaken der Ukraine und den Kosaken in Russland ab dem 16. Jahrhundert verwendet.


Filed under: Russen in Potsdam Tagged: Kosaken, Strafe

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