es lebe der sarkasmus

es lebe der sarkasmuswährenddem von uns pünktlichkeit und das strickte einhalten von terminen erwartet wird, nimmt sich die schule jegliche freiheit, dies nicht zu erfüllen: montagmorgen um zehn. die schüler wälzten sich zu hause im bett nochmals um und schliefen weiter, wir lehrer waren pünktlich zur gesamtkonverenz anwesend. zehn nach zehn, immer noch wartend. zehn minuten später dann endlich, das "herzlich willkommen" unseres direktors. die wichtigsten dinge wurden besprochen und wieder einmal mehr wurden wir darauf aufmerksam gemacht, was wir alles zu erledigen haben. viele dinge wurden verkündet, die unmöglich zu erledigen waren, denn, welch ein wunder, die stundenpläne waren noch nicht vorhanden! die ferien scheinen definitiv zu kurz gewesen zu sein... so gingen wir also am montagnachmittag, nach einer weiteren sitzung der primaria, nach hause und wussten nicht einmal genau, welche klassen wir wann und wo am mittwoch unterrichten mussten. und dabei wird von uns verlangt, gut vorbereitet am ersten schultag zu erscheinen. wie soll das denn gehen?
dienstag dann endlich, der stundenplan lag in unserem fach. hätte ihn lieber nicht gesehen, denn ich verlor gleich ein paar nerven. durchlöchert und volle nachmittage. tja, man kann halt nicht immer das gleiche glück haben. dass ich dieses jahr mehr zeit an der schule als zu hause verbringen werde, ist bereits tatsache. wäre ja halb so schlimm, wenn's den anderen gleich ergehen würde, doch meine primarkolleginnen werden sich schon alle um zwölf aus dem staub machen, währenddem ich mich noch mit der sechsten klasse am nachmittag rumschlagen muss. aber, man machts ja gern...
mittwoch dann der grosse tag. da ich dieses jahr keine klassenlehrerin mehr sein werde, war ich schon überglücklich, erst um zehn in der schule sein zu müssen. dummerweise habe ich mich bei der chefin noch erkundet, ob das ok sei, die dann meinte, dass ich zur begrüssung an der schule sein muss. einmal mehr verfluchte ich meine ehrlichkeit und stand um halb acht bis acht dumm auf dem pausenplatz und hörte mir die ach so wichtigen worte der direktion an. dann hatte ich drei stunden frei, die ich keine sekunde an der schule verbrachte, sondern nach hause ging und während dem joggen meinen anschiss abbaute. beginnt ja schon mal gut.
donnerstag und freitag dann ganz normal schule und zu meiner zufriedenheit konnte ich feststellen, dass doch noch nicht alles vergessen wurde während den ferien. nebst der sechsten klasse, in der ich mathe und deutsch unterrichte, habe ich noch eine vierte und dritte klasse. zudem muss ich einen schweizerclub anbieten, den von der direktion aufgebrummt bekam, da die schweiz angeblich der schule jährlich einen gewissen betrag zuweist. die schweiz möchte jedoch sehen, was mit diesem geld gemacht wird und so muss halt die einzige schweizerin (nebst der chefin) diese freude übernehmen und schauen, was sie damit macht. und ja, ich hab das glück, diese einzige schweizerin zu sein! nun saug dir mal was aus den fingern, nadja (für ideen bin ich offen ;-))!
froh war ich dann, als das wochenende vor der tür stand. viel habe ich geschlafen und wollte an nichts denken. es stimmt mich einfach traurig, wie wir lehrer an dieser schule ausgeliefert sind und mit gebundenen händen und dem gesenkten und stets nickenden kopf
vor der direktion stehen. und ich als ausländerin darf mich ja eigentlich gar nicht beklagen, denn ich kann jederzeit mein köfferli packen und anderswo eine bessere arbeit kriegen.
nun klammere ich mich an das sprichwort "schlimmer kann's nicht werden" und hoffe, dass die kommenden blog-einträge vom sarkasmus und der ironie frei sein werden.

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