„Es ist ein sinnvoller Schritt“

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5335Vielen Kartfahrern ist Thomas Krebs ein Begriff. Der junge Däne ist seit über zehn Jahren auf den Kartbahnen der Welt zu Hause. Im Mai stieg er auf einen Tourenwagen der Division 2 um und zeigt mit seinen Ergebnissen, wie gut ein Umstieg aus dem Kart in den deutschen Tourenwagensport funktionieren kann. Im Interview spricht er über seinen motorsportlichen Neuanfang, seine Ziele und die Unterschiede zwischen Kart- und Tourenwagensport.

2013 ist deine erste Saison im Tourenwagen. Wo hast du zuvor deine Rennerfahrung gesammelt?
Meine ganze Rennerfahrung sammelte ich im Kartsport. Als ich 10 Jahre alt war, habe ich auf einer kleinen Strecke in der Nähe meiner Heimat in Dänemark begonnen Kart zu fahren. Über die Jahre nahm ich den Sport immer ernster und stieg auf bis in internationale Kart Meisterschaften. In den letzten Jahren fuhr ich in der Klasse KF2, der höchsten aller Kartklassen. Ich habe an der Deutschen Kart Meisterschaft teilgenommen, aber auch an der europäischen und der Weltmeisterschaft. Seitdem ich 13 bin fahre ich Kartrennen überall auf der Welt.

Welche Unterschiede siehst du zwischen einem Tourenwagen-Rennwochenende und einem Wochenende mit dem Kart? War es einfach umzusteigen für dich?

Den größten Unterschied sehe ich in der Zeit, die ich jeweils auf der Strecke verbringe. An einem Kart-Wochenende gibt es mindestens fünf Training-Sessions am Donnerstag oder Freitag und auch mehrere Qualifyings und Rennläufe. So hast du als Fahrer mehrere Möglichkeiten, dich zu verbessern und natürlich auch das Set-Up des Karts. An einem Tourenwagen-Wochenende in der DTC/ADAC PROCAR ist die Zeit auf der Rennstrecke limitierter, was bedeutet, dass ich jede Minute nutzen muss, um zu lernen, wie ich die Kurven richtig fahre. Diesbezüglich war es nicht einfach umzusteigen, hauptsächlich wegen der fehlenden Erfahrung, so dass ich in kurzer Zeit sowohl die Grenzen des Rennautos als auch die der für mich neuen trecken kennenlernen musste. Man kann nicht erwarten, gleich die erfahreneren Piloten zu schlagen, aber man kann sich Stück für Stück heranarbeiten und sich stetig verbessern.

Ist es für einen Kartfahrer sinnvoll, in den Tourenwagensport zu wechseln? Gibt es Vorteile gegenüber einem Umstieg in den Formelsport?

Ja, es ist auf jeden Fall sinnvoll. Ich habe das Kartfahren immer geliebt, aber es kommt der punkt in deiner Karriere, an dem du deine Ziele erreicht hast. Wenn man dann weiter an deiner Motorsport-Kariere arbeiten willst, sucht man neue Herausforderungen und der Tourenwagensport ist der erschwinglichste Weg. Natürlich ist es der Traum jedes Kartfahrers, einmal in der Formel 1 zu landen. Dafür wird extrem viel Geld für ein paar Jahre im Formelsport ausgegeben, um dem Traum etwas näher zu kommen. Leider ist es aber so, dass den meisten dann schnell das Geld ausgeht – und zwar schneller als sie denken. Im Tourenwagensport steigt man auf einem geringeren Preis-Level ein, so dass man eine realistischere Basis hat, um längerfristig an seiner Karriere zu arbeiten.

Es gibt zwei Sprinntrennen am Sonntag. Magst du die kurze Renndistanz?
Ja, ich mag Sprintrennen sehr gerne. So gibt es immer viel Action und schöne Zweikämpfe zwischen den Fahrern. Du musst aggressiv fahren und darfst keinen Fehler machen – das kommt meinem Fahrstil entgegen.

Was ist dein Ziel für 2013?
Mein Hauptziel ist es, eine Menge Erfahrung zu sammeln und meine Fähigkeiten zu verbessern. Ich habe in dieser Saison schon sehr viel gelernt und konnte mich steigern – bis zum Podium am Lausitzring. Jetzt möchte ich mich noch weiter verbessern und kämpfe nun bis zum Ende der Saison um meinen ersten Sieg im Tourenwagen.


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