Es gibt nichts zu tun

Es gibt nichts zu tun ist einer meiner Lieblingssätze im Coaching. Vor allem bei Männern. Weil Männer meistens immer etwas tun – sei es beruflich oder privat. Es gibt immer ein Projekt, und sei es nur die ToDo-Liste der eigenen Frau am Samstagvormittag vor dem Frühstück. Und Männern wird meistens schon sehr früh im Leben immer wieder gesagt, was zu tun ist und vor allem, was sie zu tun haben. Deshalb gibt es bei mir absolut nichts zu tun!

Männer müssen sich verändern.

Und viele Männer wollen gerade das im Privatleben nicht mehr. Sie sträuben sich dagegen und sabotieren – offen oder verdeckt. Weil sie keine Lust mehr haben, dass irgendjemand ihnen sagt, was sie zu tun haben. Und so nimmt manchmal ein Drama seinen Lauf, weil zwei Seiten nicht aus ihrer Haut rauskönnen: Der Mann, der nicht mehr tun möchte und die Außenwelt, die möchte, dass er tut.

Müssen Männer sich verändern?

Ja. Eindeutig. Jeder Mensch verändert sich. Ob er will oder nicht. Aber manche Menschen brauchen mal etwas Zeit, um überhaupt nachzudenken und erfahren zu können, was sie eigentlich ändern möchten. Und es nicht dauernd von außen gesagt bekommen. Und das impliziert mein “Es gibt nichts zu tun” … “außer einen Gang runterzuschalten und zu schauen, welche Gedanken und Empfindungen da so sind”. Im Mann. Und da sind viele. Wenn er sich die Zeit dafür gibt und sich nicht gegen die “angedrohte und unbedingt von außen geforderte Veränderung” mehr oder weniger subtil oder auch nicht wehrt.

Es gibt nichts zu tun. Außer mal eine Weile mit sich zu sein. Leise zu sein. Nichts zu tun. Nur wahrnehmen, was passiert. Nichts tun. Wahrnehmen…


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