Das war mein Satz nach Biermann. Gesagt in einer Zeit, da es viele Leute aus ihrer Heimat trieb. Sarah Kirsch, Hilmar Thate, Angelica Domröse, Manfred Krug, Katarina Thalbach …
Christa Wolf blieb. Schrieb nach dem Schock “Kein Ort. Nirgends.” – das für mich bemerkenswerteste Buch der kleinen DDR, deren Künstler nun eine neue Zeitrechnung hatten. Es galt “vor Biermann” und “nach Biermann”.
“Es gehen immer auch die Guten”, sagte ich auch später, als das halbe Land in den Westen floh. Derweil Christa Wolf auf dem Alexanderplatz träumte.
“Stellt Euch vor es ist Sozialismus und niemand geht weg.”
Es gehen immer auch die Guten, weiß ich genau.
Christa Wolf ist tot.
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