Sisyphos hatte es vergleichsweise einfach. Wenn ich mir meine beiden Kinder anschaue und sehe, wie sie versuchen, ihre Kleinen zu erziehen, dann tun sie mir manchmal schon leid. Vor allem beim Essen erscheinen die Erziehungsversuche zuweilen wie "The NeverEnding Story". Da wechseln sich in konstanter Regelmäßigkeit Ermahnungen der Art "Hand auf den Tisch", "Gerade sitzen", "Serviette auf den Schoß", "Mit geschlossenem Mund essen", "Nicht schlürfen" oder "Nicht das Messer ablecken" ab und wiederholen sich in immer neuen Reihenfolgen. Aber irgendwie habe ich dabei immer das Gefühl, ein Déjà-vu zu haben. Wenn ich dann das Lächeln von Oma sehe, weiß ich wieder, an was sich mein Unterbewusstsein erinnert. Als unsere beiden Töchter klein waren, war es auch nicht anders. Was soll ich sagen? Heute können die Beiden formvollendet essen.
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