Ertappt

Momentan lese ich ein äusserst sozialkritisches Buch, in welchem unter anderem hart mit den Supermärkten ins Gericht gegangen wird, die lieber Lebensmittel für die Mülltonne produzieren, als den Konsumenten drei Sekunden vor Ladenschluss ein leeres Brotregal zuzumuten. Das Buch ist packend geschrieben und bringt mit treffenden Worten auf den Punkt, was ich für richtig halte, aber nicht zu formulieren vermag, weil mir in solchen Dingen die Gedanken wirr durch den Kopf schwirren und sich dagegen sträuben, sich von mir in Thesen, Grundsätze und Leitgedanken fassen zu lassen. Gut also, dass es Menschen gibt, die das Talent besitzen, solche Dinge so zu formulieren, dass ich nach jedem zweiten Satz seufze “Genau so ist es doch!” oder “Wie Recht sie hat. Warum sehen das bloss nicht alle ein?” Endlich jemand, der den Menschen klipp und klar sagt, dass es absoluter Unsinn ist, zu jeder Tageszeit das volle Sortiment zu erwarten.

Ja, und dann schickte heute “Meiner” den FeuerwehrRitterRömerPiraten zwanzig Minuten vor Ladenschluss in die Bäckerei um Brot zu holen. Unser Sohn kam mit einer einzigen Baguette zurück. Auf der Verpackung klebte eine Botschaft der Bäckerin:

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Und was sagte Mama Venditti, als sie den Zettel sah? “Himmel nochmal, soll das eine Bäckerei sein? Wenn die so weitermachen, kaufen wir nicht mehr bei denen ein.” Tja, und jetzt ist es mir ein wenig peinlich, dass ich mich mal wieder dabei ertappt habe, wie ich mich für eine Wasserpredigt begeistere und Wein trinken will, wann immer mir gerade danach steht.



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