Erpressungstrojaner Petya greift deutsche Windows-User an

ErpressungstrojanerVMEs vergeht fast kein Tag mehr, an dem nicht gefährliche neue Erpressungstrojaner auftauchen. Heute warnt Heise vor der Ransomware „Petya“, die über Dropbox verteilt wird und es besonders auf deutschsprachige Windows-Nutzer abgesehen hat.

Völlig neue Vorgehensweise

Petya schlägt seit wenigen Stunden auch in Deutschland hart zu – ein echt faules Osterei. Die Schadsoftware hat dabei eine ungewöhnliche Vorgehensweise: Anstatt wie üblich nur bestimmte Dateitypen zu verschlüsseln, manipuliert der neue Schädling den Master Boot Record (MBR) der Festplatte, was dann den gesamten Rechner blockiert. Die auf der Platte installierten Betriebssysteme werden dadurch nicht mehr ausgeführt.

Petya201603Nach einem Neustart des PCs wird das Opfer statt mit dem Windows-Logo mit einem Totenkopf in ASCII-Kunst begrüßt.

Die Erpresser behaupten dort, sämtliche Festplatten verschlüsselt zu haben und fordern ihr Opfer auf, jetzt Lösegeld auf einer Seite im Tor-Netz (Dark Net) zu bezahlen, um den Rechner wieder nutzen zu können.

Zielgruppe: Windows-User

Petya hat es aktuell auf Windows-Nutzer abgesehen. Um die MBR-Manipulation überhaupt durchführen zu können, fordert die Erpressersoftware höhere Rechte vom System an, was in der Windows-Normalkonfiguration zu einer User-Abfrage der Benutzerkontensteuerung (UAC) führt. Damit sich das werdende Opfer nicht über diese Abfrage wundert, enthält das Symbol der Trojaner-Datei das UAC-Logo, das wie ein Schutzschild aussieht.

Untypischer Verbreitungsweg

Auch der Verbreitungsweg der Schadsoftware ist recht ungewöhnlich. Die Erpresser verschicken nämlich Emails, die angeblich von einem Bewerber stammen, der sich für einen Job im Unternehmen bewirbt.

Diese Emails sind in grammatikalsch korrektem Deutsch getextet. In der Email heißt es dann, die angeblichen Bewerbungsunterlagen seien beim Cloud-Dienst Dropbox hinterlegt, „weil die Datei für die Email zu groß war„.

Verschlüsselt Petya wirklich alle Dateien?

So mancher fragt sich, ob Petya wirklich alle Dateien auf dem Rechner des Opfers verschlüsselt oder nur wie beschrieben den Bootsektor der manipuliert. Im Internet finden sich aktuell Statements für beide Theorien.


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