Ernährung für sportlich aktive Hunde

Ernährung ist ein Pullverfass-Thema bei Hundehaltern. Jeder weiß und kann es besser. Ist ja auch verständlich. Man ist für ein Lebewesen verantwortlich, dass man möglichst lange und gesund an seiner Seite haben möchte. Die Palette reicht von Trockenfutter über Feuchtfutter, bis hin zum Barfen. Neuer Trend, vegetarische Ernährung bei Hunden. Wissenschaftlich belegt, ja nicht unbedingt schlecht für den Hund. Aber man identifiziert den Hund ja nach wie vor als Nachfahre des Wolfes und der frisst nun mal Fleisch.

Wir möchten jetzt auch nicht näher an das Thema heranrücken. Gehen die Meinungen doch so weit auseinander um hier einen guten Mittelweg zu finden. Aus unseren Erfahrungen heraus können wir jedoch bestätigen, und das tun auch unsere Tierärzte, dass unsere Hunde derzeit kern gesund sind.
Aber gut, unsere Hunde vertragen das Trockenfutter. Und bei Unverträglichkeit, kommt eines der oben genannten Themen zum Einsatz. Barfen oder Feuchtfutter. Aber jeder Hund ist anders, und benötigt somit auch individuelles Futter.

Natürlich achten auch wir was in den Fressnapf der zwei Wauzis kommt. Zucker = verboten! Auch wird jede Ration auf zweimal täglich aufgeteilt und strickt genau abgewogen. Übergewicht bei Hunden ist ja kein Fremdwort. Das bestätigt der Blick ins Fachgeschäft, wenn man auf Diätfutter aller Art gestoßen wird.

Dennoch stellte sich für uns die Frage, wie sieht eine gute Ernährung explizit für sportlich aktive Hunde aus? Ist anderes Futter zu verwenden? Ist vielleicht mehr zu füttern? Muss auf bestimmte Zusätze geachtet werden? Mehr Eiweiß, mehr Proteine?

Vor einiger Zeit bot uns Futalis die Möglichkeit, Ihre Tierärztin Fr. Schmidt mit derlei Fragen zu löchern. Futalis hat sicher schon jeder von euch gehört oder gelesen. Wenn nicht, werdet ihr auf www.futalis.de fündig. Dies hier ist keine Werbung für Futalis, aber wir fanden die Idee Klasse und wer freut sich nicht über eine unabhängige Meinung?

Hier nun unsere Fragen:

Frage 1: Unsere zwei Labradorhunde (2 ½ und 2 Jahre) sind sehr aktiv. Sie gehen beide mit uns joggen und begleiten uns oft in die Tiroler Berge. Muss bei sportlich aktiven Hunden speziell auf die Ernährung geachtet werden?

Der Bedarf eines Hundes an Energie und Nährstoffen wie Protein, Mineralien und Vitaminen bestimmt sich anhand seiner individuellen Eigenschaften wie Rasse, Alter, Gewicht und Ernährungszustand sowie Erkrankungen und Anfälligkeiten. Die körperliche Aktivität des Hundes ein weiteres wichtiges Kriterium, das Einfluss auf den Nährstoffbedarf hat. Eine durchschnittliche Aktivität von bis zu 2 Stunden wird bereits im normalen Erhaltungsbedarf berücksichtigt. Bei sportlich aktiven Hunden oder Gebrauchshunden erhöht sich der Energiebedarf je nach Belastungsart und-intensität. Auch bei unterschiedlichen Nährstoffen veränderst sich der bedarf. So sind B-Vitamine am Energiestoffwechsel beteiligt, Selen und Vitamin E schützen die Muskeln, Kalzium und Phosphor unterstützen das Skelett. Eine Elektrolytzufuhr, wie beim Menschen wird hingegen nicht benötigt, da Hunde ja bekanntlich kaum schwitzen.

Frage 2: Sollten für sportlich aktive Hunde Futterzusatzmittel verfüttert werden? z.B. mehr Eiweiß? Mehr Fleischanteil im Futter?

Energie kann im Körper sowohl aus Fett, Kohlenhydraten oder Protein gewonnen werden. Eiweiß ist jedoch primär nicht als Energielieferant zu sehen. Eine geeignete Ration sollte einen leicht erhöhten Proteingehalt aufweisen, der Bedarf eines sportlichen Hundes erhöht sich jedoch nur unwesentlich. Eine stark überhöhte Zufuhr kann sich hingegen sogar leistungsmindernd auswirken. Für die weitere Zusammensetzung des Futters ist stark zu unterscheiden, welche Art der körperlichen Aktivität der Hund erbringt. Kurzfristige Leistungen, wie z. B. bei Hunderennen werden durch Kohlenhydrate unterstützt, bei eher langandauernder Belastung sollte auf fettreiche Rationen zurückgegriffen werden. Grundsätzlich sollte jedem Hund eine bereits auf seinen Bedarf angepasste Ration angeboten werden. Ein weiterer Zusatz hierzu würde wiederum zu Imbalancen der Nährstoffzufuhr, also z. B. Überversorgungen führen.

Futalis Stefanie Schmidt

Futalis Stefanie Schmidt

Frage 3: Wie ist es mit dem Futter zu handhaben, wenn die sportliche Phase nachlässt oder eine Pause eingelegt wird?

Ändert sich die Aktivität des Hundes, so hat dies erneut Einfluss auf seinen Nährstoffbedarf und die Ration sollte umgestellt werden. Es darf nicht einfach eine verringerte Menge des üblichen Futters angeboten werden, da so auch alle anderen Nährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe verringert würden. Optimal ist ein Futter mit angepasster Zusammensetzung. Eine solche Umstellung sollte langsam erfolgen, damit sich die Darmflora an die neue Futterzusammensetzung anpassen kann.

Frage 4: Wie oft sollte ein ausgewachsener Hund am Tag gefüttert werden? Reicht eine Portion am Tag oder sind 2 „kleinere“ Portionen am Tag Magen schonender?

Grundsätzlich ist immer zu empfehlen die tägliche Ration auf mehrere Mahlzeiten über den Tag verteilt anzubieten. Dies entlastet den Magen-Darm-Trakt und den Stoffwechsel des Hundes. Zudem trägt dies zur Sättigung bei und reduziert das Risiko einer Magendrehung bei großen Hunden. Überdies neigen Hunde, die lediglich einmal täglich gefüttert werden laut aktuellen Studien zu Übergewicht.

Die Idee von Futalis an sich finden wir recht toll. Ernährung speziell abgestimmt auf den Hund. Davon träumen vermutlich viele Hundehalter. Wer möchte kann sich eine kleine Futterprobe kostenlos zuschicken lassen. Die Infos dazu, findet ihr auf der Homepage von Futalis.

Wir möchten uns hier nochmals bei Futalis für die Möglichkeit unsere Fragen an Fr. Schmidt zu stellen, herzlichst bedanken. Und natürlich ein großes Danke an Frau Schmidt, die uns unsere Fragen so ausführlich beantwortet hat.


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