So jedenfalls der der NPD CSU angehörende Hans-Peter Uhl. Seines Zeichens innenpolitischer Sprecher seiner Partei und bekannt für sein tiefes Verständnis von Netzpolitik und Recht und Ordnung im Lande und teutschen deutschen Tugenden, zudem recht(s)gläubiger Christ, der auf seiner Webseite über das symbolisierte Folterinstrument an der Wand des CDU/CSU-Sitzungssaales zu sagen weiß: “Das Kreuz ist Zeichen der Einheit aller Christen. Als öffentliche Erinnerung an Gott ist es ein Zeichen der Ermutigung auch für Juden und Muslime, indem es zeigt, dass hier der Gott Abrahams nicht vergessen ist.”
Vor allem den Muslimen, denen er eben noch von Gottes Güte sprach, teilt er nun unverblümt mit, dass es besser wäre, sie würden das Land verlassen. Denn
Eine gute und vernünftige Einwanderungspolitik muss zum Ziel haben, dass keine Kampfgruppen am rechten Rand entstehen.
Ich übersetze das mal mit: Wenn hier keine Ausländer rein kommen, dann gibt es auch keine Nazis! Das ist so logisch wie: nur weil es Schirme gibt, regnet es.
Woanders nennt man das Rassismus. Ich wiederhole gern noch einmal, dass der Mann der innenpolitische Sprecher seiner Partei ist.
Und es gibt tatsächlich Menschen, die sich wundern, wie es in diesem Land zum Wieder-Erstarken des Rechtspopulismus kommt? Wie es kommt, dass Rassismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist? Wie ein Buch wie das von Sarrazin zum Bestseller in Deutschland werden kann? Ein Land, in dem ein LKA meint “Hasslisten von Nazis sind keine Bedrohung für die Leute, die draufstehen”
Nebenan hat Jacob Jung ein paar Zeilen über Uhl geschrieben, aus denen ich den letzten Absatz zitieren möchte:
Viele seiner[Uhls] Äußerungen verletzen die Rechte und die Würde von Menschen erheblich. Viele seiner politischen Forderungen sind mit den Grundsätzen von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit nicht in Einklang zu bringen.
CDU und CSU leisten sich mit Uhl einen prominenten Provokateur, der am rechten Rand der Gesellschaft auf Stimmenfang geht und dazu Klischees bedient und Parolen bemüht, die nicht nur an bayerischen Stammtischen auf Zustimmung und Beifall stoßen.
Allerdings ist er optimistischer als ich, wenn er schreibt, dass sich die Christlichen Parteien den Mann “leisten” – ich denke eher, er ist der Trottel, der ausspricht, was (fast) alle denken.
Nic
siehe auch: migazin.de