Der ehemalige Magnum-Präsident, Erich Hartmann, emigrierte 1938 von München nach New York. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er, unermüdlich durch die Straßen New Yorks zu ziehen, um mit einer ausgeprägten Sensibilität die kleinen Dramen und Freuden des Alltags zu fotografieren. Eine Auswahl seiner Werke wird bis zum 27. Juli 2012 im Münchner Amerikahaus ausgestellt.
Ausstellungsbeschreibung
Die Ausstellung zeigt Arbeiten Erich Hartmanns aus den ersten zehn Jahren seiner Karriere als Fotograf – beginnend mit dem Jahr 1946, nachdem er aus dem Krieg heimgekehrt war. In diesen Jahren lief er unermüdlich durch die Straßen New Yorks und fotografierte mit einer ausgeprägten Sensibilität die kleinen Dramen und Freuden des Alltags. New York wurde für den jungen jüdischen Flüchtling aus München zur Heimat, in die er nach seinen vielen Reisen immer wieder zurückkehrte.
Hartmanns frühe Arbeiten sind geprägt von Motiven, die sich auch später durch sein Werk ziehen. Menschen bei der Arbeit zu fotografieren wurde ein umfangreiches und persönliches Projekt für Hartmann, dem er sich über die Jahre immer wieder widmete. Überall fand er sowohl abstrakte Bilder und Muster und war stets angezogen vom Geheimnisvollen des Alltäglichen. Auch die Brücken New Yorks waren von Beginn an ein wichtiges Motiv für Hartmann. Seine erste große Ausstellung in New York 1956 war ihnen genauso gewidmet wie seine letzte Auftragsarbeit, die nach seinem Tod im Focus Magazin erschien. Mit seinem Werk und seinem Leben überbrückte Hartmann das Trennende zwischen Kontinenten, Nationen, Kulturen, Sprachen und Religionen.
Erich Hartmann wurde 1922 in München geboren. Die jüdische Familie musste 1938 in die USA emigrieren. Während des Zweiten Weltkrieges diente er in der US-Armee. Auf Einladung von Robert Capa wurde Hartmann 1952 Mitglied der Fotografen-Agentur Magnum und war in den achtziger Jahren ihr Präsident. Neben seinen Fotoessays für namhafte Zeitschriften in den USA und im Ausland trugen Buchpublikation und eine Vielzahl internationaler Ausstellungen zu Hartmanns großer Bekanntheit bei. Erich Hartmann starb im Jahr 1999 in New York.
Eine Ausstellung des Amerika Hauses München in Kooperation mit der Magnum Foundation, New York und CLAIR Galerie, München. Mit freundlicher Unterstützung des US-Generalkonsulats München und des Amerika Haus Vereins.
Quelle: Amerikahaus München
Wann und wo
Amerikahaus München
Karolinenplatz 3
80333 München
29. Mai – 27. Juli 2012 (am 13.6.2012 ganztags geschlossen)