„Wenn Du Chancen und Möglichkeiten in dieser Welt haben möchtest, dann musst Du aufstehen und sie ergreifen. Wenn Du glaubst, dass Dir die Welt die Chancen und Möglichkeiten auf einem Silbertablett serviert, dann wirst Du vergeblich warten!“
Alexander Rykow
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
„Das Tor der verpassten Chancen“ „
Ein Mann kam ans Himmelstor und begehrte Eintritt. Der Wächter, welcher vor demselben stand, sagte: „Gedulde Dich, Deine Zeit wird kommen!“
Also setzt sich der Mann auf eine Bank, die gegenüber dem Tor stand. Schließlich wartete er schon ein ganzes Jahr. Er ging zum Wächter und fragte ihn nochmals.
Wieder antwortete der Wächter: „Warte, Deine Zeit wird kommen!“
Der Mann nahm es hin und setzte sich wieder. Inzwischen wartete er schon solange, dass er des Wächters Haar wachsen sehen konnte. Plötzlich verschloss dieser die Pforte. Der Mann ging hin und fragte, warum er die tue und warum in all der Zeit kein anderer durch die Pforte ging.
Darauf antwortet der Wächter: „Durch diese Pforte konnte nie ein Anderer gehen, denn diese Pforte war nur für Dich gemacht.“ Sagte es und ging seines Weges.
Ihr Lieben,
in meinen Tagebuchnotizen habe ich schon davon erzählt, dass ich nach meinem Abitur in Göttingen anfing zu studieren. Da ich nicht in Frieden von Zuhause ausgezogen war, war ich vom ersten Tag an in Göttingen auf mich selber gestellt. Meine ganze Barschaft belief sich auf weniger als 100.- DM.
Um das Zimmer, das ich in einem Studentenheim mieten konnte, bezahlen zu können, musste ich 60 DM bezahlen. Zum Glück waren in dem Preis Frühstück, Mittagessen und Abendessen enthalten. Das war aus heutiger Sicht ein herrlich billiger Preis.
Aber ich war gezwungen, möglichst schnell meinen eigenen Lebensunterhalt verdienen zu können.
Als ich an meinem ersten Studientag in die Universität kam und in meinem Fachbereich ein Professor einen Zettel an eine Pinnwand hing, mit dem er eine wissenschaftliche Hilfskraft suchte, ließ ich alle Scheu und alle Angst und alle meine Minderwertigkeitsgefühle hinter mir und bat den Professor um die Stelle, die ich dann auch bekam.
Ich habe das hier noch einmal erzählt, um zu verdeutlichen, dass es darauf ankommt, dass wir die Chancen und Gelegenheiten, die sich uns bieten, auch tatsächlich ergreifen.
Ich hätte damals die Stelle nicht bekommen, wenn ich mich nicht so intensiv um die Stelle bemüht hätte. Der Professor wäre sicher nicht zu mir gekommen und hätte mich gefragt, ob ich die Stelle haben möchte.
Viele Menschen kommen mir vor, wie Wesen, die die Wohnungstür verschließen, die Jalousien herunterlassen, das Telefon ausschalten, den Briefkasten nicht mehr leeren und den Computer nicht mehr einschalten und sich dann beschweren, dass sie so wenig Chancen und Möglichkeiten im Leben haben.
Wenn wir Chancen und Möglichkeiten haben wollen, müssen wir uns auch darum bemühen, diese auch zu bekommen. Wir müssen aktiv werden. Niemand trägt die Chancen und Möglichkeiten hinter uns her.
Ihr Lieben, ich wünsche Euch ganz viele gute Chancen und grüße Euch heute zum Sonntag ganz herzlich
Euer fröhlicher Werner vom Weserstrand
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt