Erforschen. Nichts für Technokraten. Nur für Macher.

Nenne es Erforschen oder Untersuchen oder auch Prüfen. Hier ein Vorschlag, der dich direkt auf den Grund des Wahrnehmens leitet.

Wenn du den Tag über beschäftigt warst, nimm dir am Abend ein paar Minuten – wenigsten 5-10 Minuten, gerne auch mehr – und setze dich still hin. Aber bequem und innerlich und äußerlich entspannt. Und wenn du ganz gerne ein Bier oder ein Glas Wein hättest, dann bitte. Jetzt hast du es ganz bequem und fängst mit deinem Erforschen und Untersuchen an.

Viele Dinge des Tages sind dir nur noch vage gegenwärtig, aber nimm etwas, wovon du vollkommen  überzeugt sagen würdest, dass es deine Aktion war. Frage dich: Wenn es, wie ich annehme, meine Aktion war, habe ich in einem bestimmten Augenblick den Entschluss dazu gefasst? Wenn es meine Aktion war, muss ich mich irgendwann dazu entschlossen haben, auch wenn ich den Hergang vielleicht nicht mehr rekonstruieren kann. Wie lief das ab, wie kam es zu meiner Aktion?

Mir kam ein Gedanke. Gedanken kommen, ich habe das nicht in der Hand. Meine Untersuchung hat also jetzt diesen Punkt erreicht: Wenn dieser Gedanke, auf dessen Auftauchen ich keinen Einfluss habe, sich nicht eingestellt hätte, wäre es nicht zu meiner Aktion gekommen. Das hieße aber, dass meine Aktion von etwas abhängt, was nicht meiner Kontrolle unterliegt. Wie kann ich dann  behaupten, es sei meine Aktion? Dann nimmst du dir irgendeine andere Aktion vor und danach noch eine und gehst wieder so vor.

Mach es spielerich

Mach es spielerisch

Und ich behaupte nun mit großer Sicherheit, dass du jedes Mal an den Punkt kommen wirst, wo du sagen musst: Wenn nicht irgendetwas anderes vorausgegangen wäre, wäre es nicht zu meiner Aktion gekommen. Wäre ich zum Beispiel nicht in diesem bestimmten Augenblick an diesen bestimmten Ort gewesen und hätte etwas Bestimmtes gesehen oder gehört, wäre es nicht zu dem gekommen, was ich als meine Aktion bezeichne.
Ich sage also, dass immer etwas vorausgeht und sich immer herausstellt, dass meine Aktion gar nicht wirklich meine war. Fünf Aktionen, fünfzig, hundert Aktionen, immer dasselbe!

Und irgendwann kommt blitzartig die tiefe Einsicht: Ich kann nicht der Akteur sein. Aber diese Einsicht kann nur geschehen. Wann? Wenn es so sein soll, wenn die Quelle es will, oder wegen mir, wenn Gott es so will, wenn es nach deiner Bestimmung und dem kosmischen Gesetz so weit ist. Wenn das vollkommen akzeptiert ist, weißt du mit großer Sicherheit: Alles geschieht, Taten, Entscheidungen, Handlungen.

Dein intellektuelles Verstehen ist zu einem vollkommenen Annehmen geworden.

Dein Leben erhält eine neue vollwertige Qualität.


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