Nicht sehr lange, nicht sehr weit – aber immerhin: Laufen kann er noch gut. Und für den Fall aller Fälle – sollte er unterwegs einmal nicht weiter können – haben wir den Rollstuhl, mit dem die Krankenkassen normalerweise eine Pflegestufe 2 ausstatten.
Heute gehen sie voran: Lenchen, Vater und Hund.
Ich zottle, den Rollstuhl schiebend, hinterher. “Was für eine gute Gelegenheit das Gerät einmal zu testen!”, denke ich plötzlich und setze mich “rein”, um mich selbst zu schieben. Mit eigener Kraft, bzw. mit der Kraft meiner Arme. Bis zu einem Rastplatz, bis zu einer Bank im Babelsberger Park.
Hier pausen wir. Ich bleibe dabei im Rollstuhl sitzen, …
<sitz-bequem isser ja, aber auch ganz schön anstrengend!>
… , was sie mit Ironie quittiert.
“Na Maltschik – spielste schön?!”
Dabei streichelt sie mir über den Kopf, wie eine Mutter ihren zweijährigen Sohn.
Nun ist alles nicht mehr komisch. Eigentlich komme ich mir sogar blöde vor – Sie hat ja recht!
So erhebe ich mich aus dem Rollstuhl und werde dabei von mindestens zwei älteren Damen, die auf der Parkbank gegenüber sitzen, beobachtet. Eine tippt die andere an und zeigt in meine Richtung:
“Haste gesehen? Der Mann ist aufgestanden!”
Auch die andere Dame staunt.
“Ja! – Er ist wahrhaftig auferstanden!”
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