EQAR: Förderung des Baustoff-Recyclings notwendig

Nach einer aktuellen Umfrage der EU-Kommission aus Mai 2011 unter fast 27.000 EUBürgern in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gaben jeweils über 90 % der Befragten an, dass sie persönlich Umweltschutz als wichtig erachten. Maßnahmen zur effizienteren Nutzung der Ressourcen werden als durchaus kompatibel mit den wirtschaftlichen Zielen und als Wachstum fördernd angesehen. Der Umfrage zufolge befürworten knapp 90 % der Befragten eine stärkere Fokussierung der EU-Förderpolitik auf eine umweltgerechte Umgestaltung der Wirtschaft. Über 80 % der europäischen Bürger gaben an, dass die EU-Vorgaben zum Umweltschutz eine wichtige Voraussetzung für die nationale Umweltgesetzgebung seien. Gegenüber der letzten Umfrage im Jahr 2007 hat die Sensibilisierung und Besorgnis der EU-Bürger im Hinblick auf die Umweltbelastung und den Ressourcenverbrauch zugenommen.

Insbesondere sorgen sich die EU-Bürger um die natürlichen Ressourcen und erachten eine Steigerung der Ressourceneffizienz für erforderlich. Als dringendste Umweltprobleme wurden mit 33 % die Erschöpfung der natürlichen Ressourcen, mit 41 % die Wasserverschmutzung und mit 33 % die Zunahme des Abfallaufkommens angesehen. In der Konsequenz fordern die Europäischen Bürger mehr Geld und einen europäischen Rechtsrahmen für den Umweltschutz. Fast 60 % der Befragten forderten, dass Umweltkriterien bei Vergabeverfahren gegenüber Kostengesichtspunkten Vorrang haben sollten. Hierbei sollte die EU Staaten außerhalb der EU-Grenzen bei Umweltschutzvorheben unterstützen.

Manfred Wierichs, Präsident der EQAR, fordert die EU auf, aus den Sorgen und Forderungen der EU-Bürger Konsequenzen zu ziehen. Die Umfrage der EU-Kommission zeige, dass das Thema Umwelt für europäischen Bürger trotz Wirtschafts- und Finanzkrise weiter an Gewicht gewonnen habe. Leider agierten die EU und die Regierungen ihrer Mitgliedsstaaten zögerlich, wenn es um die Umsetzung der selbst gesteckten Ziele gehe. So fallen nach Schätzungen der EU-Kommission jährlich zwischen 300 Mio. t und 700 Mio. t mineralischer Bau- und Abbruchabfälle an, die nach Vorgaben der EG-Abfallrahmenrichtlinie bis zum Jahr 2020 zu mindestens 70 % recycelt bzw. wiederverwertet werden sollen. Hiervon sei man im EU-Durchschnitt weit entfernt, so Wierichs. Um die Zielvorgabe bis 2020 zu erfüllen, bedarf es einer Förderung des Baustoff-Recyclings. So fordert Wierichs, dass bei Vergabeverfahren der öffentlichen Hand hochwertige, güteüberwachte Recycling-Baustoffe im Sinne der Kreislaufwirtschaft bevorzugt zu berücksichtigen seien. Positive Beispiele aus EU-Mitgliedstaaten zeigten, dass auch mit einer Deponie- oder einer Naturschutzabgabe auf Primärbaustoffe das Baustoff-Recycling und die Wiederverwertungsquote mineralischer Abfälle erheblich gesteigert werden können.

( Quelle: European Quality Association for Recycling e.V. (EQAR))


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