Seit er von Angela Merkel und Nicolas Sarkozy zum ersten Mal gerettet werden konnte, hat der Euro ja alles richtig gemacht. Von einem Kurs von 1,22 zum Dollar legte er dank seiner inneren Stärke zu - bis auf 1,26 schießt die Gemeinschaftswährung derzeit zumindest phasenweise in die Höhe.
Grund genug für die Uefa, die aller zwei Jahre stattfindende Fußball-Europameisterschaft zu Ehren des gemeinsamen Geldes kurz und knapp "Euro" zu nennen. Das gilt auch bei der diesjährigen Ausgabe, die allerdings in Polen und der Ukraine stattfindet, zwei Nicht-Euro-Ländern.
Die Erwartung der Verantwortlichen ist deutlich: Der Fußball soll, wie so oft schon, helfen, Entscheidungen erleichtern oder sie erst möglich machen.
Doch wie schlägt er sich überhaupt bei der Euro, der Euro? Erfüllt er die Erwartung, bei denen, die ihn nicht haben, mit tollen Sport für Prosperität, Wohlstand und Wachstum zu werben?
Neun Euroländer immerhin haben den Sprung zur Europameisterschaft geschafft, sieben andere Länder müssen ihre Hotelrechungen dort ohne Rückgriff auf eine gemeinsame, verbindende und friedensschaffende Währung zahlen. Während der Euro sich von prominenten Fußballnationen wie Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und Deutschland vertreten lässt, hinter denen Dänemark, Holland, Griechenland und Irland ebenfalls diesen oder jenen Titel oder zumindest große Traditionen aufzuweisen haben, muss sich das Nicht-Euro-Lager mit Tschechien, Kroatien, England, der Ukraine, Russland und Schweden und Polen behelfen. Nahezu titellos. Kleinstaaten der Großkickerei.
Eigentlich eine klare Sache. Alles spricht auch sportlich für einen Triumphzug des Euro. Zur Halbzeit der Vorrunde - nach 12 von 24 ausstehenden Gruppenspielen (Stand Mittwochabend) - ist es Zeit für eine erste Bilanz.
Sie fällt ebenso überraschend wie eindeutig wie erschütternd aus, weshalb sie von den großen Qualitätsmedien bislang auch unter der Decke gehalten worden ist. Der Euro nämlich zeigt sich im Turnier genau so schwach wie im richtigen Leben: Mit 16 Punkten holten die neun Euro-Mannschaften in den bisherigen Begegnungen zwar ebenso so viele Punkte wie die Vertreter des Nicht-Euro-Lagers.
Doch die sind ja nur zu siebt, die Eurotruppe dagegen hat neun Mannschaften am Start. Das Ergebnis ist folglich im Durchschnitt eine Klatsche für das Gemeinschaftslager: Holen Nicht-Euro-Länder bisher etwa 2,28 Punkte pro EM-Spiel, schaffen Euro-Mannschaften mit 1,77 Punkten nicht annähernd so viel.
Und diese paar Pünktchen erobern sie dann auch noch am liebsten in Spielen gegen Vertretungen aus dem eigenen Lager. Bruderkrieg im Stadion: Fünfmal spielten Euro-Länder bisher gegen Euro-Länder, nur einmal trennte man sich friedlich remis. Die Nicht-Euro-Länder haben da offenbar mehr Gemeinsinn: Sie spielten zweimal gegeneinander. Und beide Male unentschieden.
Die Ukraine, Russland, Kroatien und Co. können sich das leisten. Denn ihre Punkte sammeln sie in den Spielen mit dem Euro-Lager. Fünfmal trat eine Euro-Mannschaft bisher gegen ein Land ohne Euro an. Dreimal siegte das Nicht-Euro-Land, zweimal reichte es immerhin für ein Remis.
Einen Sieg eines Euro-Landes gegen ein Land ohne Euro konnten die Regierungschefs, die das Turnier aus Menschenrechtsgründen im Fernsehen verfolgen, bisher noch nicht feiern.
Wenigstens bei den Toren zeigt die Gemeinschaftswährung aber, was sie kann. 17 stehen hier zu Buche, das Nicht-Euro-Lager schaffte nur 15. So lange niemand den Durchschnitt pro Land ausrechnet, sieht das gut aus.
Umso schlechter dagegen wirkt die Bilanz aber, wenn die im richtigen Leben so vielkritisierte Führungs- und Garantiemacht Deutschland bei der Betrachtung außen vor bleibt. Ohne die deutsche Lokomotive, die sechs Punkte un drei Tore zur gemeinsamen Euro-Fußball-Euro-Bilanz beisteuert, sinkt die Torquote von Rest-Euro-Europa auf müde 14 und liegt plötzlich weit unter der der Konkurrenz. Die durchschnittliche Punktausbeute sackt sogar ab bis auf 1,11 Punkte pro Spiel, nurmehr knapp halb so hoch wie die der Nicht-Euro-Länder.
Offenkundig, dass nicht nur Europa, sondern auch der Euro-Fußball ein Rettungspaket braucht. Lässt die EU zu, dass sich das derzeit laufende sportliche Drama der Gemeinschaftswährung fortsetzt, nimmt der Euro dauerhaft Schaden.
Grund genug für die Uefa, die aller zwei Jahre stattfindende Fußball-Europameisterschaft zu Ehren des gemeinsamen Geldes kurz und knapp "Euro" zu nennen. Das gilt auch bei der diesjährigen Ausgabe, die allerdings in Polen und der Ukraine stattfindet, zwei Nicht-Euro-Ländern.
Die Erwartung der Verantwortlichen ist deutlich: Der Fußball soll, wie so oft schon, helfen, Entscheidungen erleichtern oder sie erst möglich machen.
Doch wie schlägt er sich überhaupt bei der Euro, der Euro? Erfüllt er die Erwartung, bei denen, die ihn nicht haben, mit tollen Sport für Prosperität, Wohlstand und Wachstum zu werben?
Neun Euroländer immerhin haben den Sprung zur Europameisterschaft geschafft, sieben andere Länder müssen ihre Hotelrechungen dort ohne Rückgriff auf eine gemeinsame, verbindende und friedensschaffende Währung zahlen. Während der Euro sich von prominenten Fußballnationen wie Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und Deutschland vertreten lässt, hinter denen Dänemark, Holland, Griechenland und Irland ebenfalls diesen oder jenen Titel oder zumindest große Traditionen aufzuweisen haben, muss sich das Nicht-Euro-Lager mit Tschechien, Kroatien, England, der Ukraine, Russland und Schweden und Polen behelfen. Nahezu titellos. Kleinstaaten der Großkickerei.
Eigentlich eine klare Sache. Alles spricht auch sportlich für einen Triumphzug des Euro. Zur Halbzeit der Vorrunde - nach 12 von 24 ausstehenden Gruppenspielen (Stand Mittwochabend) - ist es Zeit für eine erste Bilanz.
Sie fällt ebenso überraschend wie eindeutig wie erschütternd aus, weshalb sie von den großen Qualitätsmedien bislang auch unter der Decke gehalten worden ist. Der Euro nämlich zeigt sich im Turnier genau so schwach wie im richtigen Leben: Mit 16 Punkten holten die neun Euro-Mannschaften in den bisherigen Begegnungen zwar ebenso so viele Punkte wie die Vertreter des Nicht-Euro-Lagers.
Doch die sind ja nur zu siebt, die Eurotruppe dagegen hat neun Mannschaften am Start. Das Ergebnis ist folglich im Durchschnitt eine Klatsche für das Gemeinschaftslager: Holen Nicht-Euro-Länder bisher etwa 2,28 Punkte pro EM-Spiel, schaffen Euro-Mannschaften mit 1,77 Punkten nicht annähernd so viel.
Und diese paar Pünktchen erobern sie dann auch noch am liebsten in Spielen gegen Vertretungen aus dem eigenen Lager. Bruderkrieg im Stadion: Fünfmal spielten Euro-Länder bisher gegen Euro-Länder, nur einmal trennte man sich friedlich remis. Die Nicht-Euro-Länder haben da offenbar mehr Gemeinsinn: Sie spielten zweimal gegeneinander. Und beide Male unentschieden.
Die Ukraine, Russland, Kroatien und Co. können sich das leisten. Denn ihre Punkte sammeln sie in den Spielen mit dem Euro-Lager. Fünfmal trat eine Euro-Mannschaft bisher gegen ein Land ohne Euro an. Dreimal siegte das Nicht-Euro-Land, zweimal reichte es immerhin für ein Remis.
Einen Sieg eines Euro-Landes gegen ein Land ohne Euro konnten die Regierungschefs, die das Turnier aus Menschenrechtsgründen im Fernsehen verfolgen, bisher noch nicht feiern.
Wenigstens bei den Toren zeigt die Gemeinschaftswährung aber, was sie kann. 17 stehen hier zu Buche, das Nicht-Euro-Lager schaffte nur 15. So lange niemand den Durchschnitt pro Land ausrechnet, sieht das gut aus.
Umso schlechter dagegen wirkt die Bilanz aber, wenn die im richtigen Leben so vielkritisierte Führungs- und Garantiemacht Deutschland bei der Betrachtung außen vor bleibt. Ohne die deutsche Lokomotive, die sechs Punkte un drei Tore zur gemeinsamen Euro-Fußball-Euro-Bilanz beisteuert, sinkt die Torquote von Rest-Euro-Europa auf müde 14 und liegt plötzlich weit unter der der Konkurrenz. Die durchschnittliche Punktausbeute sackt sogar ab bis auf 1,11 Punkte pro Spiel, nurmehr knapp halb so hoch wie die der Nicht-Euro-Länder.
Offenkundig, dass nicht nur Europa, sondern auch der Euro-Fußball ein Rettungspaket braucht. Lässt die EU zu, dass sich das derzeit laufende sportliche Drama der Gemeinschaftswährung fortsetzt, nimmt der Euro dauerhaft Schaden.