Entspannende Nahrungsergänzungen

In unserer Artikelserie Anti-Leinenrüpel-Guide stellen wir verschiedene Möglichkeiten vor, die bei einer Leinenaggression des Hundes hilfreich sein können. Hund an der LeineDas wichtigste ist natürlich die “Arbeit von außen”. In den vergangenen Artikeln zum anderen Ende der Leine und zum Leben des Hundes haben wir schon einiges beleuchtet, was dazu führen kann, dass der Hund sich nicht so verhält, wie wir es uns wünschen.

Der Fuss in der Tür

Manchmal ist es aber auch einfach so, dass man das Gefühl hat, man “kommt einfach nicht an den Hund ran”. Oder der Hund ist innerlich oft so unruhig, ja hochgefahren, dass man meint: “eigentlich müsste ich erst mal etwas Ruhe in ihn bringen!”.

Sehr oft ist der Hund auch durch sein eigenes Verhalten gestresst, nicht nur der Halter leidet unter dem “Problem”. Und wie auch bei Menschen, so kann es auch bei Tieren hilfreich sein, bei Verhaltensproblemen in Verbindung z.B. mit Angst- und Unruhezuständen Unterstützung von innen zu geben.

Man muss sich aber im klaren sein, dass diese Unterstüzung die Problematik niemals beheben kann. Sie kann lediglich helfen, den berühmten “Fuß in die Tür” zu bekommen, also einen besseren Zugang zum Hund.

Für den Hund selber kann solche Unterstütuzung von innen bedeuten, dass er mit deren Hilfe entspannter mit ihn belastenden Situationen umgehen kann und so wiederum auch besser lernen kann. Versäumt man jedoch, diese Chance zu nutzen und unterlässt ein ordentliches Training, kann diese Unterstützung das Problem sogar verschlimmern.

Vom Regen in die Traufe

Sicher kennst du den sogenannten Jojo-Effekt, wenn man eine Diät macht. Man nimmt ab und irgendwann ernährt man sich wieder wie vorher. Der Organismus ist aber auf “Diät” eingestellt und man nimmt schneller wieder zu, als man abgenommen hat.

So ähnlich kann es auch laufen, wenn du deinen Hund zwar von innen beruhigst, ihn von außen aber nicht unterstützt. Irgendwann fällt die Unterstützung von innen  dann weg (ist ja alles viel besser geworden). Mit und mit lässt die beruhigende Wirkung von innen nach und der Hund ist vielleicht gestresster als vorher, weil er sich an die Ruhe gewöhnt hat.

Was wirkt beruhigend und stressmildernd?

  • Magnesium hat eine beruhigende und stressmindernde Wirkung auf den Organismus. Daher wird es gerne in der Verhaltenstherapie eingesetzt. Man kann auch das Schuessler Salz Nr. 7 – Magnesium phosphoricum einsetzen, um die Magnesiumaufnahme positiv zu unterstützen.
  • Auch der Komplex der B-Vitamine eignet sich, um gegen innere Unruhe vorzugehen. Es gibt Kombi-Präparate, wie z.B. den Vitamin-B-Komplex , welche gut zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden können. Außerdem eignet sich hier natürlich die Bierhefe, wie z.B. die Lunderland – Bierhefe als Nahrungsergänzung, die reich ist an den B-Vitaminen.
  • Auch Zink hat eine beruhigende Wikung und ist eine gute Unterstützung bei Nervenschwäche und Stimmungsschwankungen. Auch hier eignet sich ein Schüsslersalz gut, um die Aufnahme aus der Nahurng zu unterstützen. Das Schuessler Salz Nr. 21 – Zincum chloratum kann den Körper zur Zinkaufnahme “ermuntern”.

entspannter Hund

Kräuterkunde

Kräuter können zu ENTspannenden Zwecken hervorragned eingesetzt werden. Sie haben eine natürliche Wirkung und im Gegensatz zu konventioneller Psychopharmaka fehlen die vielfältigen, teils sehr schwerwiegenden Nebenwirkungen. Aber natürlich sollten auch diese mit Bedacht eingesetzt werden.

  • Baldrian hat eine beruhigende Wirkung, hochdosiert kann diese sogar einschläfernd sein. Bei Unruhezuständen, Nervosität, Überforderung bei Stress und Angstzuständen, kann er gute Unterstützung leisten. Baldrian wird gerne z.B. mit Hopfen oder Passionsblume kombiniert. Dadurch wird die Wirkung besser verträglich und effektiver. Baldrian kann die Wirkung von Medikamenten beeinflussen, wie z.B. die Wirkung von Barbituraten, Benzodiazepinen.Lavendel
  • Lavendel hat eine beruhigende Wirkung, die besonders in angstbelasteten Situationen hilfreich sein kann. Auch in der Aromatherapie hat Lavendel wegen seiner beruhigenden und stressreduzierenden Eigenschaften einen festen Platz.
  • Schon Paracelsus schätze Hopfen als Nervenmittel. Hopfen wird auch bei nervösen Herzbeschwerden gerne eingesetzt, die mit nächtlicher Unruhe einher gehen.
  • Die Passionsblume hat ebenfalls eine entspannende Wirkung. Sehr gute Wirkung zeigt sie in Kombination mit Baldrian und Hopfen. Sie kann sehr hilfreich sein, um den Hund unempfindlicher zu machen gegen störende äußere Reize .
  • Auch Johanniskraut hat sich in der Therapie von Depressionen und in der Bewältigung von Stresssituationen gut bewährt. Es braucht allerdings etwas länger, bis eine Wirkung bemerkbar wird. Johanniskraut hat eine stimmungsaufhellende Wirkung und wirkt besonders gut in Kombination mit Baldrian.

Fertigpräparate

Es gibt einige Kombipräparate, die extra für Tiere angeboten werden. Vorteil ist natürlich, dass vor allem der Laie nicht “rätseln” muss, welche Dosierungen angebracht sind. Auch die Gabe solcher “Fertigpräparate” gestaltet sich einfach. Beispiele hierfür sind:

  • Sedarom – Kombipräparat, das u. a. Hafer, Baldrian, Johanniskraut und Melisse enthält. Zusätzlich finden sich noch die B-Vitamine und Magnesium in dem Produkt, außerdem noch L-Tryptophan, das ebenfalls gerne in der Verhaltenstherapie eingesetzt wird. Das Kombipräparat wird eingesetzt bei nervösen, ängstlichen und stressanfälligen Hunden.
  • Canised enthält Melisse, Johanniskraut, Passionsblume, Hopfen, Baldrian und Lavendel. Außerdem enthält es noch einige B-Vitamine und wird gerne zur Stabilisierung der nervlichen Belastbarkeit empfohlen.
  • Vivosed wird ebenfalls gerne in der Verhaltenstherapie empfohlen und eignet sich für Hunde, die unter Unruhezuständen, Nervosität und Stressbelastungen leiden. Es enthält Extrakte aus Lavendel, Baldrian, Hopfen, Johanniskraut, Passionsblume und Melisse.

All diese “Mittel” sollten, wie schon erwähnt, mit Bedacht eingesetzt werden. Sie sind keine “Allheilmittel” sondern dienen lediglich der ganzheitlichen Untersützung einer Verhaltenstherapie. Es kommt oft auch auf die Dosierung an, vor allem die Kräuter können teilweise bei zu hoher Dosierung sedierende und einschläfernde Wirkung haben!

Im 6. Teil der Artikelserie werden wir einen weiteren naturheilkundlichen Blick auf die Problematik Leinenaggression werfen und den Einsatz von Bachblüten erläutern.

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Bis dahin wünschen wir dir und deinem Hund eine schöne Zeit, macht es gut …

Herzliche Pfotengrüße

Lucy und Anke

Dieser Artikel ist Teil der Artikel-Serie “Anti-Leinenrüpel-Guide”.


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