Enkeltrick

In den letzten Wochen liest man immer häufiger etwas über den sogenannten Enkeltrick.

Die Masche dieser Betrüger ist fast genial, aber mit Sicherheit ziemlich dreist:

Man suche sich im Telefonbuch jemanden mit einem altmodischen Vornamen, z.B. Adelheid, Willibald, Hermann oder Edelgard. Bei solchen Namensträgern kann man damit rechnen, dass sie mindestens 60 Jahre alt sein werden (im Gegensatz zu einem Kevin oder einer Chantal). Die ruft man dann an und erzählt ihnen, dass man der Enkel/in oder Großneffe/-nichte oder ein guter Freund von denen sei und das diese/r in großen Schwierigkeiten stecke und Hilfe benötige. Natürlich rein finanzieller Art und in großen Scheinen. Dann quatscht man sein Opfer noch so lange zu, bis dieses butterweich ist und zur Bank geht, um das angeblich so dringend benötigte Geld abzuheben.
Die Betrüger machen sich dabei die Angst, Einsamkeit und Hilfsbereitschaft der alten Menschen zu Nutze, genauso den Umstand, dass viele von ihnen erhebliche Summen auf der hohen Kante haben.
In Aschaffenburg wurde nun auf diese Weise eine alte Frau um 30.000 € erleichtert, was dem Betrüger in seinen Kreisen wohl den Status “Mitarbeiter des Monats” eingebracht haben dürfte.
Ich habe aber auch von anderen Fällen gehört, bei denen die Angerufenen zwar ihre Hilfe zugesichert haben, dann aber die Polizei alarmierten oder ihrem Gegenüber Fangfragen zu den Familienverhältnissen gestellt haben.
Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Betrüger von der Polizei gefasst werden, mehr als gering.

Ich kann jedem nur empfehlen, mit Oma und Opa zu reden und bestimmte Sicherheitsmaßnahmen z.B. Codewörter zu vereinbaren und zugleich ihnen versichern, dass man auf diese Weise niemals um Hilfe bitten würde oder müsste.

Schnappwort

Aber da auch ich einen in mancher Hinsicht gemeinen Charakter besitze, wähle ich den Enkeltrick als Schnappwort – tut mir Leid für dich, liebe Sandra!

Falls ihr euch noch nie bei dem Schnappwort beteiligt habt, könnt ihr HIER nachlesen, um was es geht und HIER die bislang geschriebene Story ohne Namen nachlesen. Dann braucht ihr euch nur noch ein schönes Wort überlegen und einen Artikel darüber zu schreiben.
Das kostete euch kein Geld, nur ein bisschen Zeit, aber Spaß bringt es auf jeden Fall!

Foto: Steinköpfe auf einer Terrasse (das Foto hat nicht viel mit Enkeltrick zu tun, aber eine Assoziationskette wäre denkbar) ©Sabienes
Text: Enkeltrick ©Sabienes

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