Energiemanagementsysteme zur systematischen Senkung der Energiekosten

Erfolgreiche Kooperation: Dürr Systems und Bosch Rexroth entwickelten gemeinsam Lackier- und Sealing-Roboter, die bis zu 30 Prozent weniger Energie benötigen (Quelle: Dürr)

Erfolgreiche Kooperation: Dürr Systems und Bosch Rexroth entwickelten gemeinsam Lackier- und Sealing-Roboter, die bis zu 30 Prozent weniger Energie benötigen (Quelle: Dürr)

Stromintensive Unternehmen zahlen eine ermäßigte EEG-Umlage – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sie ein Energiemanagementsystem –  EMS – haben. Diese lohnen sich genauso für andere Unternehmen und Organisationen, etwa für Behörden und kirchliche Einrichtungen. Wie sie systematisch ihre Energieeffizienz verbessern können, zeigt ein neuer gemeinsamer Leitfaden des Umweltbundesamtes und des Bundesumweltministeriums.

„Unternehmen jeglicher Größe und Branchenzugehörigkeit erhalten eine strukturierte und für jedermann verständliche Gebrauchsanleitung für Energiesparmanagementsysteme. Damit können sie ihre Energiesparpotentiale einfach erkennen und Effizienzsteigerungen zielgerichtet umsetzen“, sagt Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes. Für einheitliche Anforderungen an EMS sorgt seit diesem Jahr der neue internationale Standard ISO 50001. Derzeit sind weltweit bereits 900 Unternehmensstandorte gemäß ISO 50001 zertifiziert – davon allein 470 Standorte in Deutschland.

Energiesparpläne entwerfen, umsetzen und die Ergebnisse kontrollieren – diese Schrittfolge steckt hinter dem Begriff „Energiemanagementsystem“. Praxisbeispiele zeigen, welches Potential  hier schlummert: ein  Baustoffhersteller reduzierte seine Energiekosten durch den Einsatz von Wärmetauschern um 450.000 Euro pro Jahr und stieß 3.225 Tonnen CO2 weniger aus. Die Investition amortisierte sich schon nach zwei Jahren. Ein Versandhandel konnte sogar ohne finanziellen Aufwand 5.500 Euro im Jahr einsparen, indem er die Beleuchtung in seiner Möbelhalle überprüfen ließ und optimal einstellte.

Der gemeinsame Leitfaden des Umweltbundesamtes und des Bundesumweltministeriums “Energiemanagementsysteme in der Praxis – ISO 50001: Leitfaden für Unternehmen und Organisationen” zeigt, wie es geht. Er bietet eine übersichtliche und praxisorientierte Hilfestellung bei der Einführung eines EMS – unabhängig vom Status quo des Energieverbrauchs, der Größe der Organisation oder der Branche.

Im April 2012 wurde die europäische Norm EN 16001 durch die internationale Norm ISO 50001 abgelöst. Damit gibt es erstmalig einheitliche Kriterien für ein zertifiziertes EMS, die in allen Ländern für alle Unternehmen und Organisationen gelten. ISO 50001 beschreibt – wie auch die europäische Vorläufernorm EN 16001 – die Anforderungen eines Energiemanagementsystems. Anhand dessen kann ein Unternehmen eine Energiepolitik entwickeln und einführen, strategische und operative Ziele sowie Aktionspläne bezüglich des Energieeinsatzes festlegen. Mit der Umsetzung der Norm können Unternehmen und Organisationen Energieeinsparpotenziale erkennen und ihre Energieeffizienz verbessern. Der Energieverbrauch lässt sich sehr gezielt senken und die Effizienz auch langfristig deutlich verbessern. Eine Checkliste und ein tabellarischer Vergleich der ISO 50001 mit ISO 14001 und EMAS, den beiden etablierten Umweltmanagementsystemen, geben darüber hinaus eine Orientierung zum Verhältnis von Energie- und Umweltmanagementsystem an die Hand.

via klimaretter.info


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