Energie sparen im Haus – wie Apps dabei helfen können

Stromzähler (c)baublog.matthesius.deSeitdem die Preise immer weiter ansteigen, dienen Energiesparmaßnahmen im Haushalt nicht nur dem Umweltschutz, sondern auch dem eigenen Geldbeutel. Doch wo und wie kann noch gespart werden, außer mit den üblichen Tricks, wie den Standby-Modus zu vermeiden? Bei dieser Frage helfen diese neuen Apps, getestet von IT-Support-Spezialisten.

Kontrolle und Verminderung des Energieverbrauchs

Den Verbrauch von Wasser, Strom und Gas misst beispielweise die für Apple und Android kostenlos verfügbare EnergieCheck App von co2online.de. Hier werden die Verbrauchsdaten direkt am Zähler notiert, gespeichert und im Hinblick auf das Energiesparkonto ausgewertet, wobei der Nutzer von der App erinnert wird, wenn eine Eingabe fällig ist. Diese Aufgabe kann die App für mehrere Haushalte parallel erfüllen. Zusätzlich sucht der StandbyCheck nach Stromfressern im Haus und über die Bestimmung des Standortes können Beratungs- oder Handwerksbetriebe in der Nähe gefunden werden, die beim Energiesparen helfen.

Speziell für Apple-Produkte gibt es die my-energy App, die den Verbrauch bestimmter Haushaltsgeräte in Diagrammen aufzeigt. Die Daten sollten so oft wie möglich notiert werden, um eine möglichst exakte Verbrauchsskala zu erhalten. Dieser Überblick hilft festzustellen, wo im Haus am meisten Energie verbraucht wird und bei welchen Geräten man eventuell über eine Neuanschaffung nachdenken sollte.
Nur bei Android downloadbar ist die App Energiesparen 2.0. Diese Anwendung gibt dem User Energiespartipps und rechnet ihm vor, ob sich beispielsweise die Neuanschaffung eines Kühlschranks hinsichtlich des Stromverbrauchs lohnen würde. Die App beinhaltet außerdem ein Quiz, in dem man interessante und überraschende Fakten zum immensen Energieverbrauch der Deutschen erfahren kann.
Mittlerweile bieten auch Immobilien- und Stromkonzerne eigene Energiespar-Apps an. So zeigt das Programm von Wüstenrot Möglichkeiten der Thermosanierung auf, um effektiver zu heizen. RWE bietet eine Reihe von Anwendungen für spezielle Bereiche an, wie den RWE Stromrechner, der misst, welches Gerät wie viel verbraucht, oder den OSRAM Light Finder, der eine effektive, aber trotzdem sparsame Lampe für verschiedene Räume des Hauses aussucht. Mit den smarthome-Produkten können Lichtschalter oder Heizung auch unterwegs bedient werden.

Smart Home in Extremform – HomeMatic

Wer sein Haus vom Bau an aktiv vernetzt, kann einen Großteil des Energieverbrauchs per Smartphone mit HomeMatic Touch kontrollieren, einem Programm, das spezielle HomeMatic-Bauelemente vom iPhone oder iPad aus steuert. Wird ein Fenster gekippt, was ebenfalls per App erledigt werden kann, so schaltet sich die Heizung im Haus automatisch aus. Auf diese Weise reguliert die Anwendung die Temperatur im Haus, wenn der Bewohner nicht dort ist – zumindest unter der Woche ein durchaus nützliches Feature. Hier muss sich der Hausbesitzer jedoch gut überlegen, ob ihm das Energiesparen die Kosten des Umstellens auf HomeMatic wert ist. Im Vergleich zu den Bauteilen verpuffen die 21 Euro für die iPhone App nämlich geradezu.

Fazit: Vorsicht vor zu starker Vernetzung! Apps nützlich!

Bei der Nutzung von Diensten zur Reduktion des Energieverbrauchs gibt es noch zwei große Schwierigkeiten: Gerade die Anwendungen, die Haushaltsgeräte von unterwegs regulieren, erscheinen den meisten Hausbesitzern noch als zu unsicher, beziehungsweise zu teuer. Und die Spartipps, die Apps geben, werden oft als zu simpel, als bereits gewusst, abgestempelt. So liegt die Verminderung des Energieverbrauchs nach wie vor in der Hand des Hausbesitzers, genau wie die Anwendung der doch hilfreichen Energiespar-Apps. Durch die erhöhte Vernetzung von Alltagsgeräten darf auch der Datenschutz sowie die Sicherheit vor Cyber-Attacken nicht vernachlässigt werden. (Man stelle sich vor, Hacker kontrollieren z.B. Fenster eines Hauses) HP testete kürzlich einige Smart Home Anwendungen hinsichtlich dieser Kriterien – mit bedenklichen Ergebnissen. Wir empfehlen daher, vorsichtig mit dem sogenannten Internet der Dinge zu bleiben und nichts zu vernetzen, was nicht unbedingt „smart“ sein muss. Mit den kleinen Apps zum Energie Sparen kann man dagegen ohne großes Risiko seine Kosten senken und der Umwelt einen Gefallen tun, daher: klare Empfehlung!


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