Ende des Google-Translator in Sicht Launch des DeepL Übersetzers?

Ende des Google-Translator in Sicht Launch des DeepL Übersetzers?

Das deutsche Technologieunternehmen DeepL bringt heute den DeepL Übersetzer heraus, ein neues maschinelles Übersetzungssystem, das Übersetzungen in bisher ungekannter Qualität liefert. Der DeepL Übersetzer kann von jedem kostenlos auf www.DeepL.com benutzt werden.

Obwohl große amerikanische Internetfirmen immense Geldsummen und Ressourcen in die Entwicklung von neuronalen Netzen zur Übersetzung investieren, setzt die Kölner Firma DeepL einen neuen Standard in der Maschinenübersetzung. Der DeepL Übersetzer ist eine Webseite, auf der Benutzer beliebige Texte übersetzen lassen können. Dabei versteht die künstliche Intelligenz auch kleinste Details und gibt sie sinnvoll in der Übersetzung wieder.

In Blindtests, in denen der DeepL Übersetzer mit den bekannten Maschinenübersetzungen verglichen wurde, beurteilten professionelle Übersetzer die Ergebnisse von DeepL drei Mal häufiger als besser. Das belegen auch automatisierte Tests. Im Bereich der maschinellen Übersetzung ist der Goldstandard für die Messung der Qualität der BLEU-Score, der maschinell übersetzte Texte mit denen eines Übersetzers vergleicht. Der DeepL Übersetzer erzielt auch bezüglich des BLEU-Scores Rekordwerte.*

„Wir haben einige bedeutende Verbesserungen an der Architektur der neuronalen Netze vorgenommen“, sagt Gereon Frahling, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens. „Durch eine neue Anordnung der Neuronen und ihrer Verbindungen haben wir es unseren Netzen ermöglicht, natürliche Sprache besser abzubilden als jedes bisherige neuronale Übersetzungsnetz.“

DeepLs künstliche Intelligenz läuft auf einem Supercomputer in Island, der 5.1 petaFLOPS (5 100 000 000 000 000 Operationen pro Sekunde) ausführen kann, genug Leistung, um eine Million Wörter in weniger als einer Sekunde zu übersetzen. „Aufgrund des Überangebots an erneuerbaren Energien können wir unsere neuronalen Netze in Island sehr kostengünstig trainieren. Wir werden dort weiterhin in leistungsstarke Hardware investieren“, erklärt CTO Jaroslaw Kutylowski.

Das DeepL Team nutzt diesen Supercomputer, um neuronale Netze mit einer riesigen Sammlung mehrsprachiger Texte zu trainieren. Die Netzwerke schauen sich dabei sehr viele Übersetzungen an und lernen selbständig, wie man grammatikalisch korrekt übersetzt und gute Formulierungen wählt. Dabei können die Kölner auf den Erfolg ihres ersten Produkts zurückgreifen: Linguee, der weltweit größten Suchmaschine für Übersetzungen. In den letzten zehn Jahren hat DeepL mehr als eine Milliarde hochqualitativer Übersetzungen zusammengetragen und kann diese nun zum Training der künstlichen Intelligenz nutzen.

Der DeepL Übersetzer unterstützt derzeit 42 Sprachkombinationen zwischen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Polnisch und Niederländisch. Die neuronalen Netze trainieren bereits, um in Zukunft weitere Sprachen wie Mandarin, Japanisch und Russisch zu beherrschen. DeepL beabsichtigt außerdem, in den kommenden Monaten eine Programmierschnittstelle (API) zur Verfügung zu stellen. So kann die überlegene Übersetzungstechnik auch in anderen Produkten wie digitalen Assistenten, Wörterbüchern, Sprachlernanwendungen und professionellen Übersetzungsprogrammen eingesetzt werden.

„Unsere Ambitionen beschränken sich nicht auf Übersetzungen“, sagt Frahling. „Die neuronalen Netze haben ein unglaubliches Sprachverständnis entwickelt. Das eröffnet uns viele aufregende Möglichkeiten für die Zukunft.“

*Der bisherige BLEU-Rekord auf den WMT 2014 newstest Testdaten für Englisch-Deutsch war 28,4, erreicht von der Google-Forschungsabteilung. Der öffentliche Übersetzungsdienst von DeepL erreicht auf den gleichen Testdaten eine BLEU-Punktzahl von 31,1. Auf den newstest 2014 Testdaten für Englisch-Französisch erreicht DeepL Translator eine BLEU-Punktzahl von 44,7 und übertrifft damit den bisherigen Rekord um mehr als 3 Punkte.

Über DeepL
DeepL ist ein Technologieunternehmen, das sich auf die Entwicklung von KI-Systemen für Sprachen spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 2009 unter dem Namen Linguee gegründet und startete die erste Internet-Suchmaschine für Übersetzungen. Linguee ist eine der 200 meistgenutzten Websites in Deutschland, Frankreich, Spanien und anderen Ländern und hat mehr als 10 Milliarden Anfragen von über einer Milliarde Benutzern beantwortet.

2017 startete das Unternehmen den DeepL Übersetzer, ein maschinelles Übersetzungssystem auf Basis von neuronalen Netzen, welches alle bisherigen Übersetzungssysteme in der Qualität deutlich übertrifft.

DeepL beschäftigt sich auch weiterhin mit der Entwicklung von künstlicher Intelligenz, die menschliche Möglichkeiten erweitert, Sprachbarrieren überwindet und Kulturen einander näher bringt.

Quelle & Foto: Pressemitteilung DeepL

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