Am heutigen 13. Juli feiern unsere US-amerikanischen Nachbarn (und inzwischen auch viele andere Länder der Welt) den Embrace Your Geekness Day. Ins Leben gerufen wurde der Embrace Your Geekness Day von dem amerikanischen Ehepaar Ruth und Thomas Roy, deren Website Wellcat Holidays u.a. auch für solch großartige kuriose Feiertage wie den Internationalen Tag der Frustationsschreie (12. Oktober) verantwortlich ist. Wie immer, hat sich das amerikanische Ehepaar auch diesen kuriosen Feiertag per Copyright markenrechtlich schützen lassen. Um was geht es aber bei dem heutigen Embrace Your Geekness Day?
Von Geeks, Nerds, Dorks und Freaks
Befragen wir zunächst einmal die Initiatoren des Embrace Your Geekness Day, so liefert Wellcat Holidays die folgende kurze Definition:
Embrace Your Geekness Day – Into dungeon games, comic books and doing vampire dress-up? Spend endless hours going strange places on the internet? You’re a geek, and this is the day to roar!
(Quelle: www.wellcat.com/summer.htm)
Versucht man im Folgenden die hier skizzierten Eigenschaften auf eine Personengruppe zu übertragen, so scheint es beim Sei stolz darauf,ein Geek zu sein-Tag um Menschen zu gehen, die sich durch eine hohe Affinität zu wissenschaftlichen bzw. fiktionalen Themen auszeichnen, welche in der Regel elektronischer (vgl. Computerfreak) oder phantastischer Natur sind. So finden sich neben typischen Technick- und Computer-Geeks inzwischen auch eine ganze Menge anderer Geek-Themen: technische Gadgets, Computerspiele, Rollenspiele und Cosplay, Star Wars, Star Trek, Comics, Mangas usw.
Dabei stammt der englische Begriff geek vom mittelniederdeutschen Wort „geck“ ab und wurde vor allem in den USA des 19. und frühen 20. Jahrhunderts als Bezeichnung für Menschen verwendet, die in sogenannten Jahrmarkt- bzw. Zirkus-Sideshows lebendingen Tieren den Kopf abbissen. Kurzum, als Geek wurde zur dieser Zeit eine Person bezeichnet, die durch absonderliche Handlungen auffällig wurde. Daher häufig auch synonym Freak (bzw. Freakshow) genannt.
Geeks – Versuch einer begrifflichen Annäherung
Erst seit den 1990er Jahren vollzog sich ein semantischer Wandel des Begriffs, indem hiermit nun – ähnlich wie bei der Figur des Strebers – einen häufig überdurchschnittlich intelligenten Menschen, der durch intensive Beschäftigung mit einer Thematik über profundes Wissen/Fährigkeiten (zumeist Computer, IT, Informatik, aber auch TV-Serien, Filme, Comics usw.) verfügt. Seit diesem begrifflichen Wandel fällt hierunter auch der teils extrovertierte Drang zur Anerkennung der eigenen Lebensart als Geek. Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem Nerd, der sich vom Geek vor allem durch eher schwache soziale und kommunikative Fähigkeiten auszeichnet bzw. zumindest einen solchen Eindruck erweckt. Obwohl beide Begriffe häufig synonym im negativen Sinne verwendet werden, liegt hier in dem zuletzt genannten Punkt ein entscheidender Unterschied.
Völlig verschieden vom Geek oder Nerd ist der sogennate Dork, eine Person, die sich zwar mit den selben Themenfeldern wie der Geek oder Nerd beschäftigt, dabei aber weder über das Wissen noch über soziale Kompetenz verfügt. Fassen wir die genannten Aspekte nochmals tabellarisch zusammen, so ergibt sich das folgende Bild:
Embrace Your Geekness Day 2013
Und somit soll es beim heutige Embrace Your Geekness Day vor allem darum gehen, den eigenen Leidenschaften und seiner „inner geekness“ nachzugehen. Dementsprechend lassen wir die amerikanische Website geek.com abschließend zu Wort kommen:
So fire up those Star Trek episodes and search for ways to hack your mobile phone on your overclocked, watercooled computers. As Wellcay Holidays says, “You’re a geek, and this is the day to roar!”
(Quelle: www.geek.com)
Happy Embrace Your Geekness Day.
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