Embolismus überflüssig?

"Elsa" und "Braut des Lammes" haben sich Gedanken zum Embolismus und die Unart, ihn einfach auszulassen, gemacht. (bei Elsa 1 + 2  und bei Braut des Lammes
Den Embolismus kann der Zelebrant nicht einfach weglassen. Wenn er schon nicht versteht, warum er dort seinen Platz hat, so sollte er ihn doch wenigsten der rituellen Vorschriften wegen beten. Der Embolismus gehört zu dem neunstrophigen Friedensgebet, welches in der vierten Bitte des "Vater unsers" anhebt und im "Agnus Dei" seinen Höhepunkt findet. 
Da ich grad in Eile bin, kopiere ich hier einen Teil meiner Gründonnerstagpredigt hinein, die u.a. auch den Embolimus beinhaltet. (Die Predigt ist nicht ganz ausformuliert).
"1. Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. → Mt 5, 23f.: Erst mit Bruder versöhnen.
2+3. Embolismus (gewöhnlich nach dem Vater unser gebetet):
Gib Frieden in unseren Tagen ...
     2. nach Außen: Friede unter den Völkern
     3. nach Innen: Ordnung, Gerechtigkeit, Ruhe
4. Doxologie: „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.“ Es ist die Bitte um Einheit der Christen
5. „Der Herr hat zu seinen Aposteln gesagt: Frieden hinterlasse ich euch“ – Es ist die Bitte um Einheit und Frieden in der Kirche. – innere Friede: Papst und Bischöfe; Professoren und Lehramt, ganz konkret die zur Eucharistie versammelte Gemeinde
6. Gemeindefriede: Der Priester breitet die Hände aus und spricht: „Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch!“ – Er macht den zweiten Anfang, seiner Gemeinde den Frieden zu wünschen und – die Handausbreitung zeigt es an – zu geben.
7. Von Mensch zu Mensch: Der Priester lädt die versammelte Gemeinde ein, diesen gewünschten und empfangenen Frieden den Banknachbarn zu bekunden.
8. Brechen des Brotes: → das meint: das eine Brot für die Vielen. Das eine Brot zeigt die Einheit an. Der Friede darf nicht nur eine leere Friedenserklärung sein. Immer wieder neu versuchen, diesen Frieden in seinem Lebensumfeld zu leben.
9. Kreuzesfrieden: Lamm Gottes.
Das Friedenslied der hl. Messe mündet mit der 9. Strophe in die vielleicht wichtigste Strophe: das „Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt, gib uns deinen Frieden!“
Einzig der Friede, der aus den Wunden des gekreuzigten und auferstandenen Herrn kommt, ist der Friede, der Dauer hat und jenes Klima des Friedens schafft, das dem Mahl der Eucharistie dient.
Die hl. Messe lädt uns immer wieder zum Frieden in allen Lebensbereichen ein. Wer sich der Eucharistie ehrlichen Herzens öffnet, wird diesen von Gott geschenkten Frieden erfahren können und bekommt die Kraft geschenkt, ihn in seinem Leben zu bezeugen.
Vielleicht sind die Kirchen heute deswegen so dünn besucht, da viele in irgendeinem ihrer Lebensbereiche nicht im Frieden leben und vielleicht auch nicht leben wollen?
Denn wenn ich ehrlichen Herzens die hl. Messe mitfeiere, dann kann mich dieses Lied des Friedens nicht unberührt lassen. Dann werde ich versuchen, den Frieden, der von Gott ausgeht, in die Welt zu tragen. Amen."

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