Sonntags hole ich das gute Porzellan heraus. Aber wenn es nach Draußen geht oder es mal etwas rustikaler sein darf, dann fällt meine Wahl doch lieber auf Emaille. Mein Kerl nennt es liebevoll das „Cowboy-Geschirr". Aber was ist Emaille - auch Email genannt - überhaupt?
Emaille - Was ist das?
Email gibt es schon sehr lange. Allerdings wurde das Material lange Zeit nur verwendet, um Dinge zu verschönern. Email behält nämlich seine Farbe und bleicht nicht aus. Dabei hat es auch praktische Eigenschaften: Es ist schmutzabweisen, bietet Bakterien keinen Nährboden, ist robust und hitzebeständig. Erst im 19. Jahrhundert begannen die Menschen das anorganische Material bei Haushaltsgegeständen einzusetzen. Unter anderem wurden Schilder, Töpfe, Tassen, Teller und Wannen aus dem Material gefertigt.
Email ist ein Glasschmelzfluß, das über Stahlblech gezogen wird. Dadurch ist es so belastungsfähig und beinahe unverwüstlich. Wenn Emaille und Blech aber nicht aufeinander abgestimmt sind, kann die Farbe absplittern. Ärgerlich ist das besonders bei Badewannen, die mit Emaille überzogen sind. Denn ist erstmal ein Riss im Emaille, dann rostet das Metall darunter schnell.
Trotzdem verstehe ich nicht, warum wir das Material im Haushalt nur noch selten. Wie viele zerbrochene Tassen wären mir erspart geblieben, wenn ich von Anfang an auf die Glasschmelze gesetzt hätte? Besonder toll finde ich, dass ein Emaille-Topf für wirklich jeden Herd geeignet ist: Angefangen beim offenen Feuer draußen im Wald bis hin zum Induktionsfeld. Emaille gibt jeder Küche einen Hauch von wilden Westen.
Ich werde meine Küche und auch meinen Picknickkorb auf jeden Fall mit vermehrt mit Emaille Geschirr ausstatten.
Schönes Camping Geschirr findet ihr bei Pendleton. Rumble59 produziert statt schlichten Tassen lieber Metall-Becher mit Schmiere-Druck. Bei Nostalgie im Kinderzimmer findet ihr Dekoration für die ganze Wohnung (gefällt vor allem weiblichen Emaille-Fan). Sogar Ikea hat eine Reihe von Produkten. In meiner Küche hängt der Durchschlag. Aber auch Topf und Kasserolle in zartem grün gibt es hier für einen wirklich fairen Preis. Die Designerin sagt, dass das Geschirr sie an ihre Oma erinnert und sowohl verspielt als auch persönlich ist.
