Elterntipps: Das Glück auf die Haut tätowiert

Elterntipps: Das Glück auf die Haut tätowiert

Das Glück auf die Haut tatöwiert!

Immer mehr Eltern lassen sich den Namen ihrer Lieblinge unter die Haut stechen. Was sagen Eltern, die ein Namenstattoo tragen? Und welches sind die – tieferliegenden – Beweggründe dafür?

Nicht nur Stars und Persönlichkeiten, sondern auch immer mehr „normalsterbliche“ Eltern lassen sich das Glück auf die Haut tätowieren. Diskrete lassen die Initialen stechen, andere den ganzen Namen, teilweise kombiniert mit einem Symbolbild, etwa einem Stern oder Schmetterling, dem Sternzeichen oder Geburtsdatum, dem Lieblingsbild oder gar dem Portrait, wie es die dreifache Mutter Zuzana Weber aus Oberuzwil getan hat:

„Ich möchte meine Kinder immer bei mir haben“, lautet ihre Begründung für die Portrait-Tätowierung. Ihr haben Tattoos schon immer gefallen – mit 18 hat sie sich das erste stechen lassen, ein Ornament. Sie habe die Tattoos ihrer Kinder aber für sich machen lassen und nicht, um sie anderen zu zeigen. Daher trage sie diese an eher „unsichtbaren“ Stellen. Trotzdem werde sie, zum Beispiel in der Badi, manchmal darauf angesprochen. Ihre Kinder finden die Portaits lustig, ihrer Verwandtschaft hingegen gefallen sie nicht.

Elterntipps: Das Glück auf die Haut tätowiert

“Meine Kinder sind mein eigenes Blut!”

Nicole Brägger-Tschofen aus Ebnat Kappel hat sich in den Sommerferien in Kuba ihrer beiden Buben auf den Arm tätowieren lassen. Ihre Begründung: „Meine Kinder sind mein eigenes Blut.“ Obwohl es eine Spontanaktion gewesen sei, hätte sie sich aber bereits vor acht Jahren ein Tattoo stechen lassen, aber: „Zuviel finde ich nicht schön.“ Ihre Buben seien begeistert davon und auch sonst habe sie viele positive Reaktionen auf das Tattoo bekommen.

Diese fallen allerdings nicht nur positiv aus.

Das nämlich sagen Gegnerinnen von Namens- Tattoos:

  • „Ich habe die Namen meiner Kinder bereits im Herzen tätowiert.“
  • „Für mich sind Schwangerschaftsstreifen Tattoo genug!“
  • „Ich sehe den Sinn der Sache nicht.“

Welches ist der “tiefere Sinn“ eines Namens–Tattoos?

Das sagt die Fachfrau Verena Rutz, Psychotherapeutin dazu:

  • Es geht darum, etwas zu bezeichnen und damit festzuhalten
  • Für Viele ist das Tattoo ein Versprechen, verlässlich zu sein
  • Wünsche nach Halt, fixen Werten und Gewissheiten sind damit verbunden
  • Es wird eine Selbstverpflichtung ausgedrückt, aber auch Stolz, für jemanden wichtig und zuständig zu sein
  • Man gibt dem Kind etwas, was man sich selbst gewünscht hat, nämlich Sicherheit, Wert, Einzigartigkeit
  • Die Sehnsucht nach Sinn und Kontinuität wird mit Hilfe des Tattoos beantwortet.

Eine Kontinuität, die angesichts der hohen Scheidungs- und Trennungsraten oft gefährdet ist oder verloren geht. Ein Tattoo ist unvergänglich, konkretisiert und verewigt die Gewissheit im Herzen auf der Haut.

Welche Art von Menschen entscheiden sich für ein Namenstattoo?

  • Menschen, denen Gespräche und innere Dialoge zuwenig Sinn und Halt geben, ergänzen diese durch die Körperzeichnung, die ihnen im Umgang mit der Komplexität des Lebens hilft.

Welche Tattoos sind am meisten gefragt?

Jennifer Gasser, Studio-Inhaberin, weiss es:

  • Der Name selber soll dezent gestaltet sein, wird aber oft zusammen mit einem kleinen Motiv wie Stern, Vogel oder Schmetterling gestochen
  • Verzierte Schriftarten sind beliebt
  • Manchmal wird der Name in ein bereits bestehendes Tattoo integriert

Spielt ihr mit dem Gedanken, euch tätowieren zu lassen oder den Namen eures Sprösslings in ein bereits bestehendes Tattoo zu integrieren? Die obengenannten Beweggründe tragen vielleicht ein wenig zur Entscheidungsfindung bei.

Viel Glück!

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Elterntipps: Das Glück auf die Haut tätowiertSarah Coppola-Weber ist gebürtige Ostschweizerin mit italienischem Pass. Sie lebt mit einem neapolitanischen Ehemann, zwei Töchtern (15 und 12) und einem Sohn (8) seit 17 Jahren in der Nähe von La Spezia. Für “Die Angelones” schreibt die ausgebildete Doula über Familien -, Gesundheits- und Ernährungsthemen sowie Themen, die Eltern den Alltag mit ihren Sprösslingen erleichtern und lässt dabei die LeserInnen am facettenreichen italienischen Alltag teilhaben, wo der Ausnahmezustand oft an der Tagesordnung und von „dolce far niente“ keine Spur ist!

Mehr über Sarah und ihre Familie erfährt ihr in im spannenden Interview, das wir mit ihr führen durften!

Seid gespannt auf Sarahs nächste Beiträge, in welchen sie uns über einen Familienausflug ins Wunderland sowie über die Schwangerschaft als Zeit des Wartens berichten wird.

Sarahs bisher erschienenen Beiträge könnt ihr hier nachlesen:

Aus dem Leben einer Doula:

Elterntipps:

  • Ferien auf Balkonien: Von wegen Langeweile

Dolce Vita:

  • Von elterlichen Hausaufgaben
  • Im Wunder – äh, Gardaland
  • Auf sonntäglicher Shoppintour
  • Strandleben mit Kids im blauen Paradies
  • Familientrip nach Rom
  • Schule aus: Dolce Vita für Italiens Sprösslinge
  • Ob “Happy Hour” oder “Apericena” – Kinder unerwünscht!
  • Tanti auguri: Kindergeburtstag all’italiana
  • Besser als sein Ruf: Das italienische Gesundheitssystem
  • Vom Schlangenstehen in der Schneckenpost
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