Einzigartig – Australiens Tierwelt

Australien ist Heimat für viele Tierarten, die es nur in diesem Bereich der Welt gibt. während man einigen fast täglich begegnet, sind andere so scheu, dass man sie nur im Zoo zu Gesicht bekommt. Von den bekanntesten Tierarten haben wir am Ende fast alle in freier Wildbahn gesehen…

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Jeder, der schon einmal Australien besucht hat kennt sie wohl. Die Liste im Kopf, auf der er die Tierarten notiert hat, die er unbedingt sehen will. Und natürlich jene, die er nicht sehen will. Meine sah wie folgt aus:

Sehen wollen: Känguru, Wallaby, Wombat, Tasmanischer Teufel, Dingo, Koala, Walfisch, Schnabeltier, Schnabeligel, kleiner Pinguin, Kokaburra, Emu.

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Nie, nie, NIE wollte ich sehen: Jegliche Art von grossen Spinnen und Schlangen egal welche, ausser vielleicht im Zoo.

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Es gab auch Tiere, von denen ich gar nicht wusste, dass die dort heimisch sind: Warane, Blauzungenechsen, Kakadus, Opossums…

Nun denn. Ohne einen Zoo zu besuchen konnten wir bis zu unserem Besuch von Tasmanien neben den sehr üblichen Sichtungen von Kängurus und Wallabys auch noch Emus, Koalas, Kokaburras, Walfische (leider nur von Weitem aber immerhin. Wurde uns doch versichert, dass die Walbeobachtungssaison zu Ende sei) und einen Dingo auf unserer Liste abhaken. Warane, Blauzungenechsen und Kakadus sind uns auch einige über den Weg gelaufen. Und einmal hatten wir so eine 12 cm grosse Huntsman Spinne innen am Fenster von Lélé. Der Schock sass tief, als ich sie entdeckte. Es schaudert mich noch heute. Mit einem Glas und einem Stück Papier hat Moritz sie dann wieder in den Regen hinaus geworfen.

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Tasmanischer Teufel und Wombat

Schwieriger wurde es mit den scheueren Tieren. Also beschlossen wir auf unserer Fahrt durch Tasmanien dem Zoo East Coast Nature World einen Besuch abzustatten. Dieser sei berühmt für seine Kolonie von Tasmanischen Teufeln. Gespannt kauften wir ein Ticket und wurden sogleich informiert, dass bald eine Fütterung der Teufel stattfinden sollte.

Die Tierpflegerin, die die Fütterung machte, erklärte uns viel über das Leben und die Bedrohungen für Tasmanische Teufel. Leider war es den Teufeln in der Mittagssonne schon etwas zu warm und sie wollten nichts mehr essen. Nur ein junger übermütiger Teufel verbiss sich schliesslich in den Opossumschwanz, den die Tierpflegerin ihm zum Verzehr anbot. Sie erklärte uns dabei, dass Tasmanische Teufel eigentlich grauenhaft schlechte Jäger seien. Sie würden ihre Beute nicht töten, sondern verbissen sich einfach so lange in ihr Opfer, bis es an Erschöpfung oder einem Herzstillstand starb. Die Kiefermuskeln der Teufeln seinen so stark, dass sie sich stundenlang an ihrer Beute festbeissen können. Zur Demonstration hob sie den Opossumschwanz in die Höhe, der kleine Teufel hielt sich unbeeindruckt mit seiner Schnauze daran fest. Selbst als sie den Schwanz hin und her schwang, liess er die Beute nicht los. So geht das also, lass dich nicht von einem Tasmanischen Teufel beissen, den wirst du nicht mehr los!

Neben den Tasmanischen Teufeln durften wir noch ein Wombat Baby streicheln. Der kleine war wirklich niedlich. Die Tierpflegerin erklärte uns aber, dass Wombats nur als Babys kuschelig seien. Sobald sie erwachsen würden, könne man sie als Mensch nicht mehr berühren ohne zu riskieren gebissen zu werden. Selbst wenn sie in Gefangenschaft und von Menschen aufgezogen worden sind. Einige Tage später sahen wir ein paar Wombats in freier Wildbahn auf unserer Wanderung durch den Nationalpark im Westen Tasmaniens.

Einzigartig – Australiens Tierwelt Beissen können die kleinen Kerle richtig feste! Einzigartig – Australiens Tierwelt Einzigartig – Australiens Tierwelt Einzigartig – Australiens Tierwelt Einzigartig – Australiens Tierwelt Einzigartig – Australiens Tierwelt

Pinguine

Die Jagd nach den Pinguinen gestaltete sich schon etwas schwieriger. Wir wollten sie eigentlich nicht in einem Zoo anschauen, sondern lieber einfach in ihrer gewohnten Umgebung beobachten. Bald mussten wir einsehen, dass dies etwas umständlich werden könnte. Pinguine schwimmen tagsüber im Meer umher und jagen so viel Futter, wie sie können. Erst nach Sonnenuntergang kommen sie an Land. Die Jungen bleiben Tagsüber in den Höhlen versteckt und kommen auch erst nach der Dämmerung hervor um ihre Eltern zu empfangen. Da es in Tasmanien abends empfindlich kalt werden konnte, verzichteten wir auf Bruny Island darauf bei windigem Wetter schlotternd auf die Pinguine zu warten.

Wir stiessen dann per Zufall auf das Little Penguin Observation Centre in Burnie, im Norden Tasmaniens. Von September bis März bieten dort die Friends of Burnie Penguins jeden Abend eine Pinguinführung an. Der Club hat es sich zur Aufgabe gemacht den Lebensraum der örtlichen Pinguinkolonie zu erhalten. Sie haben dazu das Gelände mit einem Zaun abgesperrt. Der Zaun dient in erster Linie dem Zweck die Pinguine davon abzuhalten auf die Hauptstrasse zu rennen und von Autos überfahren zu werden. Weiter haben sie aus Zement kleine Schalen gegossen, die die Pinguine als Höhlen verwenden. Da diese Pinguinkolonie hier wirklich mitten in der Stadt lebt, ist sie sich auch die Gegenwart von Menschen gewöhnt. Anders als die Pinguine von Bruny Island spielt es hier in Burnie also keine so grosse Rolle, wenn man nicht absolut still ist und die Pinguine einen entdecken. Sie kommen trotzdem in kleine Gruppen nach und nach aus dem Wasser gewatschelt und erklimmen langsam den Hügel zu ihren Behausungen. Es war schon ein besonderer Moment, als wir die ersten weissen Bäuche in der Dunkelheit haben aus dem Wasser kommen sehen.

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Rotes Licht erschreckt die Pinguine nicht, deshalb durften wir sie mit roten Lampen beleuchten und ohne Blitz fotografieren.

Kloakentiere

Nein, Kloakentiere leben nicht in der Kloake. Sie haben eine Kloake. Dieses Wort bezeichnet nämlich eine Körperöffnung, die sowohl für Ausscheidungen wie auch zur Fortpflanzung verwendet wird. Zu diesen eigentümlichen Tieren gehören das Schnabeltier und der Kurzschnabeligel, auch Echitna genannt. Beide waren uns bis dahin nicht über den Weg gelaufen. An unserem letzten Tag auf Tasmanien besuchten wir deshalb das Platypushaus in der Nähe von Launceston.

Die Platypus werden dort in Terrarien mit Wasserbereich gehalten. Jeder männliche Platypus hat sein eigenes Terrarium, weil sie sonst aus Rivalitätsgründen mit ihren giftigen Sporen auf ihre Konkurrenten los gehen würden. Die Weibchen können sich ein Terrarium teilen.

Die Echitnas sind da schon einfachere Gesellen. Sie haben keine giftigen Sporen und auch ihre Stacheln sind nicht gefährlich. Als Besucher darf man sich zu ihnen ins Gehege gesellen. Sie laufen darin frei herum und werden jeweils gefüttert, wenn Besucher kommen. Alle, die keine Schuhe an hatten, wurden davor gewarnt, dass es sein könnte, dass die Echitnas einem die Füsse ablecken. Ihre Zunge ist übrigens auf eine Seite gekrümmt, das sieht ziemlich lustig aus, wenn sie versuchen ihr Futter vom Teller zu lecken.

Bei unserem zweiten Besuch in Australien habe ich dann auf der Farm in Manilla ein wildes Echitna übers Feld laufen sehen.

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Muss man einen Zoo besuchen?

Alles in allem können wir sagen, dass wir wirklich viele der besonderen australischen Tiere gesehen haben, ohne in einen Zoo zu gehen. Einzig der Tasmanische Teufel und die Platypus sind uns nirgends in freier Wildbahn über den Weg gelaufen. Natürlich haben wir auch noch ganz viele andere Tiere gesehen: Delfine, Adler, viele Papageien, sonstige Vögel wie z.B. die Macpies, Geckos, Eidechsen, Schmetterlinge, Fliegen (richtig, richtig viele davon!!!), Kaninchen, Füchse und viele Haustiere.

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Und gefährliche Tiere?

Interessanterweise sahen wir fast gar keine gefährlichen Tiere. Nicht einmal die Huntsman Spinne ist gefährlich. Die war bloss gruselig mit ihren vielen Haaren an den Beinen. Wer sich also bisher davon abhalten liess nach Australien zu fahren, weil er Angst vor giftigen oder gefährlichen Tieren hatte, sei beruhigt. Diese Viecher haben noch viel mehr Angst vor uns Menschen und sind sehr darauf bedacht uns nicht über den Weg zu laufen.

Leider müssen wir auch sagen, dass wir wirklich viele flache Tiere auf den Strassen liegen gesehen haben. Es waren hauptsächlich Wallabys und Kängurus. Aber auch Wombats, Opossums und Füchse haben wir liegen gesehen. Besonders viele sahen wir in Tasmanien. Wir waren heilfroh, dass wir selbst nie in einen “Roadkill” verwickelt waren.

Armer Kerl. Für ihn hielt der Autofahrer nicht an.

Armer Kerl. Für ihn hielt der Autofahrer nicht an.


Welche Tiere, die in Australien leben, möchtest du einmal life und nicht im Zoo sehen? Teile deine Wunschliste mit uns in einem Kommentar.

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