Die Hungerstreikenden im Evin-Gefängnis, die vor einigen Tagen ihren Hungerstreik beendet haben, sind seit Gestern als Strafmaßnahme für ihren Protest in die Zellentrakte 240 des Gefängnisses in Einzelhaft verlegt und von jeder Besuchserlaubnis ausgeschlossen worden. Sie dürfen mit ihren Familien nicht mal mehr telefonieren (das ist den Gefangenen nach iranischen Gesetzen jedoch ausdrücklich erlaubt, sobald sie die Untersuchungshaft hinter sich haben).
Die Angehörigen dieser Häftlinge berichten, dass einer der Gefängnisdirektoren in einem Gespräch Drohungen ausgesprochen habe. Er hätte auch wörtlich gesagt:
Die Familienangehörigen und Verwandten dieser Gefangenen bezeichneten in einem Schreiben an die Justiz das Vorgehen der Gefängnisdirektion als „rachsüchtig“ und brachten ihre Sorge über den Gesundheitszustand der Inhaftierten zum Ausdruck und haben auf „Unwissenheit und Missmanagement“ der Verantwortlichen hingewiesen.
Inzwischen wurde auch bekannt, dass Majid Tavakoli in das Gefängnis Rajai Schahr verlegt wurde, was die Sorge um ihn nur noch verstärkt.