Einsparzähler: systematisch Strom sparen mit dem Smart-Meter

Wer bisher nicht groß auf den Stromverbrauch achtet, der kann mit einem intelligenten Stromzähler, dem Smart-Meter, den Stromverbrauch gezielt reduzieren. Die Discovergy GmbH, der Komplettanbieter von Smart-Metering-Lösungen aus Aachen, und das Förderprogramm des BMWi „Pilotprogramm Einsparzähler" machen es möglich, dass sich jetzt bis zu 6.000 Haushalte und Gewerbebetriebe mit intelligenten Stromzählern ausstatten und individuell beraten lassen können. Mit den Smart-Meter und Zusatzdiensten erhalten die Kunden verschiedene um möglichst viel Strom einzusparen.

Was ist das Einsparzähler-Projekt von Discovergy?

Mit den bisherigen mechanischen Stromzählern lesen wir den Zählerstand in den meisten Haushalten oder Gewerbebetrieben nur einmal im Jahr ab. Meistens wissen wir erst wenn die Schlussrechnung des Stromlieferanten kommt wie hoch der Stromverbrauch ist. Doch dann ist es bereits zu spät und im ungünstigsten Fall ist eine Nachzahlung fällig. Die darauf einsetzende Motivation Strom zu sparen hält in der Regel nicht lange an und scheitert daran, dass man nicht weiß welche Geräte den höchsten Verbrauch haben oder zu viel verbrauchen.

Hier setzt das Projekt Einsparzähler der Discovergy GmbH an. Die intelligenten Stromzähler erfassen den Stromverbrauch sekundengenau in Echtzeit. Sie analysieren den Verbrauch und visualisieren ihn für die Kunden in einer App oder im Web-Browser. Damit die Kunden damit etwas anfangen können erhalten sie individuelle Handlungsempfehlungen, die ihnen aufzeigen wie sie am besten Strom sparen können.

So werden die Nutzer im monatlichen Energiebericht auf dem aktuellen Stand ihres Stromverbrauchs gehalten. Sie wissen dann schon, ob eine Nachzahlung fällig sein wird, wenn die Entwicklung des Verbrauchs gleich bleibt. Und sie sehen auch wie ihr Verbrauch, im Vergleich zu anderen Haushalten oder Betrieben gleicher Größe, ausfällt.

Spannend ist die Geräteerkennung

Besonders interessant wird die sekundengenaue Messung des Stromverbrauchs durch die automatische Erkennung von Geräten. Jeder elektrische Verbraucher hat durch sein Verbrauchsverhalten einen typischen Fußabdruck und lässt sich damit identifizieren. Über eine passende Software kann Discovergy dann die einzelnen Gerätetypen erkennen und feststellen welche Geräte ineffizient sind.

Noch kann der Algorithmus nur rund 30 Prozent des Stromverbrauchs einzelnen Geräten zuordnen. Doch die Software wird ständig weiter entwickelt und verbessert. Im Verlauf des Projektes wird sie als Open-Source Code veröffentlicht. Auf diese Weise möchte Discovergy den Nutzern bessere Handlungsempfehlungen geben und sagen welche Geräte ausgetauscht werden sollten. Sie wollen so auch lernen, wie viel Energie Nutzer einsparen können durch individuelle Handlungsempfehlungen und durch spielerische Elemente.

Die individuellen Energiespartipps sammelt Discovergy und veröffentlicht sie in einem Energiespar-Wiki für alle anderen Interessierten.

Intelligente Zähler können Geräte identifizieren

Durch die Erkennung einzelner Verbraucher kann man diesen den die Betriebskosten zuordnen. Man findet damit also nicht nur die großen Verbraucher, die mit effizienteren Geräten sparsamer sein könnten. Für ein Gerät oder ein Verbraucher lassen sich damit auch die Lebenszykluskosten errechnen. Unternehmen können man den Energieverbrauch auch den einzelnen Kostenstellen zuordnen, ohne extra Zähler installieren zu müssen.

Dies ist auch der Hintergrund in einem speziellen Forschungsprojekt an dem die Discovergy GmbH zusammen mit den Partnern EasyMeter, GreenPocket und RWE GBS unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS arbeitet. In dem Forschungsprojekt „NILM - Nonintrusive Load Monitoring", gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), wollen die Partner einen intelligenten Stromzähler entwickeln, der den gesamten Stromverbrauch auf einzelne Geräte aufteilen kann (Disaggregation).

Um dieses Ziel zu erreichen verwenden sie hochfrequente Messdaten und extrahieren daraus mittels Data Mining Methoden, bzw. maschineller Lernverfahren die Verbrauchsmuster einzelner Geräte. Dieser neue Zähler richtet sich vor allem an Kunden aus Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. Für diese Kunden ist der Einsatz eines solcher Zählers günstiger als zusätzliche Zähler (Submetering) einzubauen. Weitere Vorteile sind die frühzeitige Erkennung von Fehlern, Zuordnung von Energiekosten zu Geräten oder Prozessen, Vermeidung von Lastspitzen, Ermittlung der Stromfresser und Erkennung von Betriebszeiten.

Wer kann mitmachen und was sind die Bedingungen?

Klingt das Projekt Einsparzähler interessant? Es können alle Haushalte und Unternehmen sich beteiligen, die einen Stromverbrauch zwischen 3.000 und 10.000 Kilowattstunden im Jahr haben. Sie dürfen keinen Strom selbst produzieren mit einer Photovoltaik-Anlage oder einem BHKW.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten dazu bereit sein ihren bisherigen Stromverbrauch offen zu legen und Angaben zum Haushalt im Kundenportal zu hinterlegen. Sie sollten auch Interesse haben an den Energiesparempfehlungen und sie umzusetzen. Bei Befragungen über die Erfahrung mit dem Projekt Einsparzähler sollten sie bereit sein entsprechend Auskunft zu geben.

Für die Teilnahme am Projekt Einsparzähler berechnet Discovergy eine jährliche Gebühr von 60 Euro. Diese beinhaltet die Installation des Zählers und eine umfassende individuelle Energieberatung. Zusätzlich braucht Discovergy für den Anschluss des smarten Stromzählers eine Internetverbindung.

Über das Pilotprogramm Einsparzähler

Discovergy hat mit diesem Projekt als erster Antragsteller die Förderzusage im Umfang von einer Million Euro im „Pilotprogramm Einsparzähler" erhalten. Mit dem „Pilotpprogramm Einsparzähler" fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie innovative Piloprojekte, die das Ziel haben beim Endkunden eine Reduzierung des Verbrauchs von leitungsgebundenen Energieträgern zu erreichen. Dazu gehören Strom, Gas, Wärme, Kälte und Druckluft. Innerhalb des Programms soll der Verbrauch genau erfasst werden. Aus diesen Daten sollen die Projektnehmer dem Endkunden individuelle Einsparempfehlungen anbieten, bzw. ergänzende innovative Dienstleistungen um beim Endkunden eine Energieeinsparung zu erreichen. Diese Dienstleistung kann auch eine Hilfe bei der Finanzierung sein oder spielerische Elemente (Gamification) beinhalten.

Weitere Informationen zu diesem Förderprogramm gibt es bei der BAFA, die auch für die Antragsstellung zuständig ist. Antragssteller können bis zu einer Million Euro erhalten, sofern sie einen Eigenanteil von mindestens 50 Prozent der Projektsumme leisten. Eine Hälfte der Förderung zahlt die BAFA erst aus, wenn eine bestimmte Anzahl von eingesparten Kilowattstunden nachgewiesen werden kann.

Mit meinem Haushalt kann ich leider nicht teilnehmen, der Verbrauch liegt knapp unter 3.000 Kilowattstunden im Jahr. Wir haben schon viele hocheffiziente Geräte und LED-Beleuchtung im Haus. Nur der Büro-PC sollte etwas weniger laufen, dann kommt der Verbrauch noch weiter nach unten.


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