Einmal Hans mit scharfer Soße

15. Juni 2014  |   Verfasst von Michael

Einmal Hans mit scharfer Soße Kritik Review FilmkritikKurz vor meinem Urlaub, der übrigens am Freitag direkt nach dem Arbeiten beginnt / begonnen hat, habe ich noch die Möglichkeit bekommen, mir eine Komödie anzuschauen, die nicht ganz so einfach einzuordnen ist. Ich würde sie als deutsch-türkische Komödie bezeichnen, die sowohl die Türkischen, als auch die deutschen Gepflogenheiten auf den Arm nimmt. Die Rede ist von Einmal Hans mit scharfer Soße. Der Film kommt am 12.06.2014 in die deutschen Kinos und hofft mit seinem Charme und seinem Witz, möglichst viele Leute an die Kinokassen zu locken. Ob dem Film aber genau das auch gelingt, muss man abwarten. Ich kann euch hier nur meine Eindrücke schildern, die auch am Tag danach noch positiv sind.

Inhalt:

Hatice (Idil Üner) ist der “Ladenhüter” der Familie. Sie ist inzwischen 34 und immer noch nicht verheiratet. Doch ihr macht das eigentlich nichts aus. Sie liebt ihre Arbeit, hat Freunde, auf die sie sich verlassen kann und eine Familie die… nun ja, die nach ihrem Geschmack etwas zu sehr türkisch ist. Doch genau das wird zu Hatices Problem, da ihre Schwester Fatma (Sesede Terziyan) schwanger ist, jedoch bisher niemand etwas davon weiß. Sie will den Vater des Kindes zwar heiraten, darf dies aber erst tun, wenn ihre ältere Schwester Hatice auch verheiratet ist. Also macht sich Hatice auf die Suche nach Mr. Right. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn die Ansprüche an den “Hans mit scharfer Soße” sind hoch…

Fazit:

Es ist in der deutschen Filmwelt ja schon zur Gewohnheit geworden, die Gepflogenheiten anderer Nationalitäten, vor allem aber die der türkischen, zu thematisieren. Also ist Einmal Hans mit scharfer Soße eigentlich nichts Neues. Trotzdem mag ich solche Komödien, besonders wenn sie nicht nur einseitig sind, sondern wie in diesem Fall der Film auch die Deutschen auf den Arm nimmt. Trotzdem kann man am Ende des Filmes eigentlich nicht darüber hinwegsehen, dass es an manchen Stellen mit dem “Witz” übertrieben wurde.

Der Film hat mich dennoch halbwegs überzeugt. Besonders die einzelnen Charakter sind wirklich schön ausgedacht. Hier fällt besonders der Vater auf. Dieser scheint ziemlich streng zu sein, ist aber selbst immer wieder hin- und hergerissen zwischen anatolischer Tradition und der Toleranz gegenüber den eigenen Töchtern und Freunden. Doch besonders bei seinen Töchtern fällt ihm genau das schwer und dieser Zwiespalt stellt Adnan Maral in seiner Rolle als Ismael wirklich sehr gut dar. Aber auch Şiir Eloğlu weiß in der Rolle als zum Teil aufbrausende Mutter wirklich zu gefallen. Was mir hier besonders aufgefallen ist: Die Geschwindigkeit, mit der sie ihren Text runter rattert ist schon erstaunlich. Trotzdem hat sie mit ihrer Vorstellung genau die meinige von einer typisch türkischen Mutter getroffen. Besorgt, freundlich und vor allem extrem redebedürftig. :)

Am Ende des Films bleibt definitiv ein positiver Eindruck, der mich dann auch beim Schreiben der Kritik auf meiner einstündigen Zugfahrt begleitet hat. Somit ist Einmal Hans mit scharfer Soße eine willkommene Abwechslung im eher langweiligen Sommerkinomonat Juni. Wer also leichte Unterhaltung mit mal mehr und mal weniger guten Schmunzlern sucht, der könnte hier tatsächlich fündig werden.

Michaels Wertung zu Einmal Hans mit scharfer Soße:


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