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Jetzt ist es fast schon wieder ein halbes Jahr her, dass Monsieur Watson und ich den Sprung über den großen Teich gewagt haben. Die Erinnerungen sind aber noch derart präsent, als wäre wir erst gestern entlang der Niagarafälle spaziert. Bevor wir jedoch Ende April aufgebrochen sind, stand die große Frage im Raum „Wo genau soll es denn eigentlich hingehen”? Da wir uns nicht so recht einigen konnten oder wollten, hatten wir uns dazu entschlossen, eine geführte Busreise mit dem schönen Titel „USA & Kanada − Der Osten” zu buchen. (Na gut, mit diesem Bus sind wir nicht gefahren, aber ich kam nicht umhin, die berühmten gelben Schulbusse zu fotografieren…).
Tag 1: Den Langstreckenflug, unser erster überhaupt, haben wir glücklicherweise ohne Wehwehchen oder ähnliches überstanden. Doch nach der Landung wartete bereits die erste Prüfung in der Ferne auf uns: Entgegen der Information der Reiseleitung wartete auf uns am Flughafen Newark kein Abholservice. Was tun? Sonst fällt es einem in der Regel nicht allzu schwer, Englisch zu verstehen und zu sprechen, wenn es jedoch darauf ankommt, gerät man doch schnell ins Stottern. Trotzdem gelang es uns per Sky Train zu einem speziellen Terminal zu gelangen und von dort den hoteleigenen, kostenlosen Busservice per Telefon zu bestellen. Schon wartete die nächste Frage auf uns: Bekommt der Fahrer nun ein Trinkgeld von uns oder nicht? Wir haben uns für ja entschieden, denn viele Angestellten sind in den USA auf ein Trinkgeld angewiesen (so steht es zumindest in der einschlägigen Reiseliteratur). Da das Flughafenhotel sowie die Umgebung nicht viel zu bieten hatten, haben wir uns an dem Tag hauptsächlich nur noch vom Jetlag erholt.
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Tag 2: Am Morgen haben wir uns Mitstreiter kennengelernt: Eine bunt gemischte Truppe zwischen 20 und 70 Jahren. Glücklicherweise waren wir inklusive Reiseleitung und Fahrer nur 19 Leute, so gestalteten sich die einzelnen Ausflüge relativ problemlos. Nach dem Frühstück, das auch in den nächsten Tagen typischerweise aus Rührei, Würstchen, Bacon, French Toast & Co. bestehen sollte, ging es los nach Boston. Während der Fahrt konnten wir einen Blick auf die verschiedenen Regionen Neuenglands werfen. Das Wetter wollte jedoch nicht so recht mitspielen, daher wurden die Sehenswürdigkeiten, für die einfach der Freedom Trail abgelaufen werden muss, fast schon ein bisschen im Schnellverfahren abgeklappert.
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Ein kurzer Blick in die King’s Chapel, hinein in den Stadtpark Boston Common und am State House Halt gemacht, nicht die Prachtstraße Bacon Hill vergessen. Zum Mittagessen ging es hinein in den Quincy Market, wo man von der Masse an verschiedenen Speisen fast schon erschlagen wird. Welch ein Gewusel! Vielleicht mag es am Wetter gelegen haben, vielleicht an dem Eilmarsch, Boston wollte sich uns nicht erschließen. Ich glaube, die Stadt hat viel mehr zu bieten, als wir zu sehen bekommen haben. Schließlich hat sie einige geschichtsträchtige Gebäude und Plätze zu bieten. Für Boston solltet ihr ruhig ein wenig Zeit einplanen, zumal die Stadt nicht allzu überlaufen schien. Schade, dass wir diese nicht hatten.
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Tag 3: Nach Boston stand Québec auf dem Programm. Je näher wir an die kanadische Grenze gerieten, desto weniger wurde Englisch gesprochen (unsere Französischkenntnisse sind doch stark eingerostet, wie wir leider feststellen mussten) und umso kälter wurde es. Schnell haben wir gemerkt, dass es in Kanada auch Ende April noch relativ kalt sein kann, die Ausläufe des Winters, der zumal als einer der kältesten seit Jahren galt, waren noch deutlich zu spüren. Dafür wurden wir in Québec mit einer urigen und einladenden Innenstadt entlohnt. Die europäischen Einflüsse sind an allen Ecken und Enden deutlich zu spüren. Von Kitsch und Leuchtreklamen, wie wir sie später noch in New York kennenlernen sollten, war hier keine Spur. Mich wundert es nicht, dass die Stadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Schon gerieten wir ins Träumen: Wie schön mag es wohl sein, bei Sonnenschein auf der Promande zu flanieren und einen Blick über den St. Lorenz-Strom zu werfen? Über allem trohnt das Château Frontenac, das inzwischen zu einem Hotel umfunktioniert wurde.
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Nachdem wir ausgiebig die Ober- und Unterstadt besichtigt und das ein oder andere Mitbringsel erstanden haben (wer gut zu Fuß ist, kann sich die Fahrt mit dem kostenpflichtigen Lift sparen, denn die Treppen sind schnell geschafft), haben wir noch ein wenig die Stadtmauer genauer unter die Lupe genommen. Schließlich verfügt Québec als einizige nordamerikanische Stadt noch über eine Stadtmauer. Wir bekam auch noch die Gelegenheit uns die Stadt bei Nacht anzuschauen. Ok, Nacht stimmt nicht so ganz, denn die Sonne ist relativ schnell untergangen. Einfach ein toller Anblick, viele Schaufenster sind wundervoll illuminiert.
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