Heute ist der Tag der Tomate. Das sagen zumindest die Tageszeitungen. Ein guter Grund, die ersten Tomaten aus dem Garten zu holen und als einfachen Salat mit Basilikum, Asperum und Olivenöl (Olio celo aus dem Triestiner Hinterland) zum Hähnchen auf dem Grill zu servieren.
Die Vorspeise dazu bestand einfach nur aus dem allerschönsten Sommersteinpilz, den ich gestern erbeutet habe. Gestern war nämlich ein wunderschöner Morgen zum Schwammerlsuchen. Die Sonne schien noch ganz schräg durch den Wald, alles dampfte nach dem ausgiebigen Regen vom Vortag. Wir haben uns sehr früh auf die Socken gemacht und sind ein enorm steiles Waldstück hinaufgeklettert.
Auf halbem Weg sind die folgenden Fotos dieser wunderschönen Buche entstanden. Ich kann da ganz wunderlich werden, wenn ich so schöne Mischwälder sehe. Das ist nämlich auch beileibe in der Mühlviertler Abgeschiedenheit nicht mehr selbstverständlich. Sehr oft besteht der Wald aus fast reiner Fichtenmonokultur, die Bäume stehen in Reih und Glied, in Linien wie mit dem Lineal gezogen. Ein Wald, der ganz eindeutig nur dem einen Zweck dient, möglichst bald gewinnbringend wieder abgeholzt zu werden. Den Pilzen ist das gottseidank wurscht, aber es ist schlimm anzusehen - in solch einem Wald mag man nicht spazierengehen!
Zurück zum Steinpilz: Also, dieser allerschönste Steinpilz wurde roh gehobelt, darüber etwas Zitronensaft, Petersilie, Salz und Pfeffer, ein bisschen Parmesan, Olivenöl. Kein aufwändiges Kochen, aber unwahrscheinlich gut im Geschmack!