"Liebe ist das Wichtigste, damit Kinder zu starken Persönlichkeiten heranreifen können. Es genügt aber nicht zu sagen „Ich habe Dich lieb!“, die Liebe zu unseren Kindern und Enkelkindern muss sich auch in unserem Verhalten und unseren Taten zeigen.“
Alexander Rykow
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
„Die seltsame Taube“
„Ein königlicher wunderschöner edler Falke landete auf der Fensterbank eines Mannes, der glaubte, alles zu wissen. Dieser Mann hatte solch eine seltsame "Taube" noch nie in seinem Leben gesehen.
Er nahm den Vogel, stutzte ihm die Krallen und Flügel und schnitt seinen Schnabel gerade.
"So, Du armer Kerl, jetzt siehst Du wieder wie eine richtige Taube aus, man hat Dich offensichtlich sehr vernachlässigt..."
Ihr Lieben,
diese kleine Geschichte zeigt auf eine feine Weise, wieviel Unheil wir anrichten können, wenn wir meinen, genau zu wissen, wie sich unsere Kindern und Enkelkinder zu entwickeln haben.
Ich kenne etliche Eltern, die ähnlich handeln wie der Mann in unserer Geschichte.
Sie sind nicht bereit, die in ihren Kindern und Enkelkindern vorhandenen Talente und Fähigkeiten zu fördern, wenn diese nicht ihren eigenen Zielen entsprechen.
Sie zwingen ihre Kinder dann, das zu tun, was sie wollen und brechen ihnen das Rückgrat bzw. stutzen sie zurecht wie der Mann in unserer Geschichte den Falken.
Dabei ist es doch wundervoll zu erkennen, dass unsere Kinder und Enkelkinder dazu berufen sind, ihre eigenen Talente und Fähigkeiten zur Blüte zu bringen. Das können sie aber nur, wenn sie dabei unterstützt werden.
Ich möchte das an einem Beispiel aus meinem Garten verdeutlichen:
Wenn ich eine junge Pflanze ständig in ihrem Wachstum störe, darf ich mich nicht wundern, wenn diese nicht gedeiht.
Und ich kann mich noch so sehr anstrengen, aus einer Tulpe mache ich nun einmal keine Rose!
Als Gärtner habe ich die Aufgabe, die Pflanze zu hegen und zu pflegen, sie mit guter Erde, gutem Dünger und Wasser zu versorgen.
Wir sind die Gärtner unserer Kinder und Enkelkinder.
Also lasst uns aufhören, aus ihnen etwas anderes machen zu wollen, als sie sind.
Unsere Aufgabe ist es nicht, sie zu verändern, sondern sie zu unterstützen, ihnen zu helfen, zu ihnen zu stehen, für sie da zu sein.
Ihr Lieben,
Ich wünsche Euch heute einen guten hoffnungsvollen Tag und grüße Euch alle ganz, ganz herzlich
Euer fröhlicher Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt