Einen Blog erfolgreich führen

Beitragsbild: Einen Blog erfolgreich führen

Längst hat sich auch im Offline-Bereich, genannt Leben, die Bedeutung von Blogs herumgesprochen. Blogs sind erwachsen geworden und haben den Sprung in die Medienlandschaft bewältigt. Das ist erfreulich, weckt aber bei dem ein oder anderen Einsteiger falsche Erwartungen. Denn es geht nicht nur darum, einen Blog zu haben, sondern ihn auch langfristig und erfolgreich zu führen.

Im Übrigen: Sowohl das Blog als auch der Blog ist korrekt. Wer sich davon überzeugen möchte, kann gern im Duden nachsehen.

Was es braucht, um ein erfolgreicher Blogger zu sein

Falls Sie vorhaben, einen Blog zu starten oder bereits einen pflegen, sollten Sie sich über das Ziel Ihres Blogs klar werden. Das geht schon bei der Frage nach den Klickzahlen los. Es ist zum Beispiel wenig sinnvoll, einfach nur möglichst viele Menschen auf einen Nischenblog ziehen zu wollen. Manche Blogger verlieren das jedoch aus dem Blick und schauen täglich nur auf die Anzahl der Besucher – damit allein ist nicht viel gewonnen.

Insbesondere dann nicht, wenn Sie einen Blog als Marketinginstrument verwenden, um auf Produkte und/oder Dienstleistungen aufmerksam zu machen. In diesen Fällen müssen Sie die passenden User ansprechen, um Erfolge zu erzielen.

Erste Fragen zur Zielsetzung

  • Sind meine Themen breit gestreut oder eng gefasst?
  • Welche Form von Blog betreibe ich: Nische oder Allgemein?
  • Welche Zielgruppe(n) möchte ich erreichen?
  • Was sollen die User tun (Call to Action)?
  • Wie oft möchte ich Beiträge veröffentlichen und halte ich das durch?

Ja, es ist einfach, einen Blog aufzusetzen. Die meisten Hoster bieten eine WordPress-Express-Installation an. Ein, zwei Klicks und Schwupps! ist das komplette System installiert. Schon können Sie mit dem ersten Blogpost loslegen.

Doch diese Einfachheit ist trügerisch. Wenn Sie wirklich einen dauerhaft erfolgreichen Blog betreiben möchten, sollten Sie folgende Schritte bereits im Voraus beachten.

1. Komplettes BackUp erstellen

Gerade bei einem Baukastensystem wie WordPress kann technisch immer etwas schief gehen. Manchmal zoffen sich Plugins untereinander wie Kindergartenrüpel. Oder ein Update zerschießt ihnen an anderer Stelle den Code.

Ich empfehle Ihnen daher BackWPup, ein Plugin, das einfach zu bedienen ist und Backups direkt an Ihre Dropbox, an einen Server oder per Mail verschickt. Denken Sie daran, auch die Datenbanken mit zu sichern. Noch besser ist es, wenn Sie diese direkt vom Server mit Tools wie MySQLDumper auf Ihre Festplatte kopieren.

Erstellen Sie vor allem regelmäßig BackUps. Mindestens einmal pro Woche sollte alles extern gesichert werden, besser täglich. Dies können Sie bei BackWPup beispielsweise in Form von wiederkehrenden Aufträgen automatisieren.

2. Theme auswählen

Die Optik eines Blogs ist wichtig – lassen Sie sich bitte nichts anderes erzählen. Wenn Sie damit direkt oder indirekt Geld verdienen wollen, kommen Sie an einem ansprechenden Theme nicht vorbei. Übrigens sollten Sie hier investieren und ein Premium Theme kaufen.

Von nichts kommt nichts und Premium Themes haben einige Vorteile: Üblicherweise erhalten Sie Zugang zu Updates und einem mehrjährigen Supportsystem, in dem Sie Ihre Fragen beantwortet bekommen. Und mal ehrlich – Sie wollen wahrscheinlich nicht mit einem technischen Fehler kämpfen, weil Ihr Theme nicht mehr aktuell ist, oder?

Drei Marktplätze für Premium-Themes

  • Envato Market (englisch)
  • Template Monster (deutsch)
  • Elmastudio (deutsch)

Achten Sie darüber hinaus darauf, dass das Theme intuitiv ist und Sie Zugang zu einem ausführlichen Tutorial und einer Live-Demo haben.

3. Plugins installieren

Plugins sind Zusätze, die ihren Blog mit Features unterstützen. Sie sollten nur so viele Plugins wie nötig und so wenig wie möglich installieren, sonst müllt das System zu und Sie verlieren die Übersicht. Für mich gibt es bei der Wahl von Plugins drei wichtige Bereiche.

  • Sicherheit
  • Distribution
  • Optimierung

Sicherheit

Schützen Sie Ihren Blog von Anfang an vor Eindringlingen. Klar ist: Sie können sich nie vollständig gegen alle Angriffe wappnen. Aber Sie können einen Grundstein legen. Neben den etwas fummeligen aber wichtigen administrativen Schritten bieten einige Plugins gute Schutzmaßnahmen. Ich empfehle hier Wordfence in Kombination mit Akismet. Bitte bedenken Sie, dass Sicherheit vor allem eine Frage der Vernunft ist. Das beste Securtiy-Plugin nützt Ihnen nichts, wenn Sie zu schwache Passwörter verwenden.

Distribution

Ihre Blogbeiträge wollen in die weite Welt hinaus! Darum sollten Sie diese in den Netzwerken teilen und Ihren Besuchern ebenfalls die Gelegenheit dazu geben. Ich nutze für diesen Zweck Shariff Wrapper. Hüten Sie sich jedoch vor der Verwendung bestimmter Plugins, da diese in Konflikt mit deutschen Gesetzen stehen könnten.

Tipp: Auch bei der Verwendung von Tracking-Diensten wie Google Analytics müssen Sie in Ihrer Datenschutzerklärung darauf hinweisen und eine IP-Anonymisierungsfunktion einrichten.

Zur Distribution zähle ich ebenfalls das E-Mail-Marketing. Persönlich nutze ich dafür MailChimp, Sie finden im Netz jedoch zahlreiche Alternativen.

Und: Als Blogger sind Sie selbstverständlich aktiv in den sozialen Medien unterwegs, um dort Ihren Content mit frischen Teasern anzupreisen und Beiträge anderer Blogger zu honorieren. Denn Vernetzung ist keine Einbahnstraße.

Haben Sie immer noch Lust aufs Bloggen? Dann kommen wir zur …

Optimierung

Plugins sind hilfreich, wenn es darum geht, das Maximum aus Ihrem Blog herauszuholen. Eines davon ist Shortcodes Ultimate. Dieses Tool ermöglicht es Ihnen, Textboxen, Bulletins (Listen), Feeds, Slider, Zitate und vieles mehr optisch ansprechend in Ihre Beiträge einzubetten.

Weiterhin geht es um rechtlich unterstützende Elemente wie Cookie Law Info. Denn laut EU-Recht sind Webseitenbetreiber dazu verpflichtet, ihre Besucher auf die Nutzung von Cookies hinzuweisen. Blogger mit Programmiererfahrung bekommen das auch ohne Plugin hin, aber wenn Sie nicht dazu zählen, ist dieses Tool sehr hilfreich.

4. Content schaffen

Haben Sie die Grundbausteine für Ihren Blog gelegt, können Sie endlich mit den Inhalten, dem Content loslegen. Auch hier ist vorausschauendes Denken angebracht. Erstellen Sie am besten einen Redaktionsplan. Hierfür gibt es Plugins, die sich praktischer Weise mit ihrem Blogsystem verknüpfen, wie zum Beispiel den Editorial Calender.

Sammeln Sie ein paar Ideen und fokussieren Sie sich auf die magische Frage:

Was brauchen die Leser meines Blogs?

Weshalb kommen die Menschen zu Ihnen, was hoffen sie zu finden? Wenn Sie diese Frage beantworten und Ihren Lesern genau das bieten können, dann herzlichen Glückwunsch! Die User werden gern häufiger vorbeischauen.

Sie müssen mit einem Blog langfristig Werte schaffen, wenn Sie erfolgreich sein wollen. Da draußen gibt es jede Menge Spitzencontent und die Zeiten werden nicht gerade leichter … Ich sagte es bereits, doch man kann es gar nicht genug betonen: Schauen Sie nicht nur auf die Statistiken von WordPress oder Google Analytics, sondern auf den Wert Ihrer Beiträge.

Mit Wert meine ich nicht nur Anleitungen o. Ä. Auch ein Beitrag, der Ihre Leser zum Schmunzeln, Träumen oder Nachdenken bringt, kann sehr wertvoll sein.

5. Ziele setzen

Sie haben Ihre ersten Beiträge veröffentlicht und möchten Ihren Blog wachsen und gedeihen lassen. Insbesondere für Corporate Blogs gibt es hierbei ein paar Regeln zu beachten. Doch auch Einzelblogger tun gut daran, mit Strategie vorzugehen. Setzen Sie daher (mindestens) ein Ziel. Je konkreter, desto besser. Was soll Ihr Blog bewirken? Um die Fragen vom Anfang dieses Beitrages zu ergänzen:

  • Wie sieht meine Reader Persona aus?
  • Will ich ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufen?
  • Ist der Blog kostenlos oder gibt es Premium-Inhalte?
  • Veröffentliche ist Sponsored Posts und schalte ich Werbung?
  • Will ich E-Mail-Listen für Marketingzwecke aufbauen?

Kritik am kommerziellen Bloggen

In den vergangenen Wochen scheint es schwer in Mode gekommen zu sein, auf das professionalisierte Bloggen zu schimpfen. Zum einen wird gejammert – über die mangelnde Anerkennung der Arbeit, die in einen Blog gesteckt wurde, über Agenturen, die einen ja nur übers Ohr hauen wollen und man natürlich viel zu clever und tough sei, um sich das bieten zu lassen. Und schließlich hat man DIYs zum Anfertigen von Perlschnurkettchen und hübsche Instagram-Schnappschüsse von himbeerfarbenen Lipglossfläschchen vor dem Badezimmerspiegel nicht einfach so zum Spaß hochgeladen!

Zum anderen sind da die trotzigen Blogger, die eine Professionalisierung des Bloggens rigoros ablehnen. Schließlich seien Blogs als Tagebücher entstanden und es wäre ja der Charme des Unfertigen, den es zu bewahren gelte. Wenn Sie dieser Meinung sind: nur zu. Mir aber ist meine Zeit zu schade, um meinen Blog, der mittlerweile seit März 2014 läuft, ohne Konzept und Strategie vor sich hin dümpeln zu lassen.

Lassen Sie sich von der Kritik am Bloggen nicht ins Bockshorn jagen. Momentan ist das ein Trend, der vielen für die eigene Positionierung sehr gelegen kommt. Wenn Sie mit einem Blog klare (unternehmerische) Ziele verfolgen, ist das absolut in Ordnung. Falls es ein Hobby bleiben soll – auch ok. Nur kann man das Bloggen eben nicht pauschalisieren. Blogs stellen zu Zeiten der Digitalisierung nun einmal ein effektives Mittel für die verschiedensten Zwecke dar, können aber natürlich auch als Selbstzweck dienen. Sie sehen schon: Es dreht sich alles um die individuelle Zielsetzung.

Fazit

Um einen Blog erfolgreich zu führen, braucht es weit mehr als ein paar Ideen und gute Software. Die Bereitschaft, Wissen zu teilen, ist genauso wichtig, wie thematisch passende Bilder zu verwenden, seine eigene Stimme zu pflegen und auf die Rechtschreibung zu achten. Dann macht Bloggen Ihnen und den Usern eine Menge Spaß! Wenn Sie Unterstützung in diesen Bereichen benötigen, nehmen Sie gern Kontakt zu mir auf und wir schauen uns Ihren Blog gemeinsam an.


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