Eine Weihnachtsgeschichte // Teil 1

Es war einmal ein kleines Mädchen, das liebte den Frühling genau so sehr wie den Herbst und den Sommer. Doch den Winter mochte es am aller liebsten. Kein Wunder, denn es war ja auch ein Winterwunderkind. Vor genau 11 Jahren am 23. Dezember herrschte draussen ein gewaltiger Schneesturm. Die Mutter unseres Winterwunderkinds war selbst noch ein Kind. Knappe 17 Jahre alt war Jelena als sie sich durch den Schneesturm kämpfte, um in die nahe gelegene Gaststube zu gelangen. Doch dies war schwieriger als gedacht, denn selbst bei normalen Wetterbedingungen, war dies ein Marsch von eineinhalb Stunden. Der Schneesturm war unerbittlich und so war Jelena bereits eine halbe Stunde unterwegs, ohne zu wissen, ob sie in die richtige Richtung läuft. Ihre dicke Winterjacke, hatte ihre besten Tage schon gesehen und gab nur noch bedingt warm. Sie legte eine Hand auf ihren Bauch und flüsterte gegen den Wind an „Komm schon kleines, wir schaffen das!“

Zu ihrer linken Seite erhoben sich grosse Tannen voller Schnee in den Himmel empor, auch an ihnen ging der Schneesturm nicht einfach so vorbei. Die Äste krümmten sich und der Wind zischte unheimlich zwischen den einzelnen Zweigen. Da kam Jelena in den Sinn, im Wald Schutz zu suchen. Nur so lange bis sich der Schneesturm etwas legt, denkt sie noch ihren Gedanken halb zu Ende, als sie auch schon von einer Wehe zu Boden gerissen wird. Nein, nein! Nur nicht jetzt! Jelena steht mühsam wieder auf und schleppt sich langsam in Richtung Wald weiter. Ihre Schwangerschaft war auf keinen Fall geplant aber von der ersten Sekunde an, in der Jelena bemerkte, dass sie schwanger war, wollte sie dieses Kind. Ihr damaliger Freund machte sich jedoch aus dem Staub und hat sich seit jeher nicht mehr gemeldet. Doch Jelena war das egal, sie wusste von Anfang an, dass sie alles für dieses Kind tun würde. Doch leider war auch ihre Familie nicht begeistert von ihrer plötzlichen Schwangerschaft, sie war doch noch so jung! Jelena liess sich jedoch von niemandem unterkriegen, zog aus und lebte draussen auf dem Land, in der Nähe einer Familie. Dort erhielt sie Arbeit als Kinder Nanny und kümmerte sich, um die zwei kleinen Buben, Lory und Sami.

Doch ausgerechnet heute, war die Familie verreist und Jelena war alleine zurück geblieben. Als dann auch noch der Ofen im Haus ausfiel, beschloss sie zur Gaststube zu marschieren, um über Nacht ein warmes Zimmer zu haben. Doch dies erwies sich als grosser Fehler. Zusammengekrümmt lag sie nun unter einer grossen Tanne, die sie etwas vor dem Wind schützte. Tränen liefen ihr übers Gesicht und sie wünschte sich, dass nur alles schnell und gut zu Ende ginge! Vor lauter Schmerzen, bemerkte sich nicht, wie sich ihr eine kleine Hirschfamilie näherte. Ihre knopfartigen schwarzen Augen musterten sie aufmerksam. Plötzlich kamen weitere Tiere angeschlichen und wunderten sich über die junge Menschengestalt, die am späten Winterabend ihren Wald aufsuchte. Jelena versuchte langsam ein und auszuatmen, doch sie konnte sich nicht vorstellen, wie sie dies alleine schaffen sollte. Der Hirsch, war nicht ein einfacher Hirsch, er war sehr aufmerksam und merkte schnell, dass die Situation brenzlig wurde. Plötzlich fing er an mit den Hufen zu stampfen, nahm Anlauf und verschwand in den Wald. Durch den Lärm abgelenkt bemerkte Jelena, dass sie von lauter Tieren umgeben war. In der Nähe von ihr schauten sie Hasen ängstlich an, weiter hinten stand ein Lux, der sie aufmerksam beobachte und ein kleines Reh drückte sich gerade etwas mehr an seine Mutter.

Trotz der Schmerzen musste Jelena lächeln. Plötzlich fühlte sie sich nicht mehr allein und wusste, dass sie es schaffen konnte! „Sie nur kleines, wir haben Besuch gekriegt – du wirst hier erwartet“, flüstert sie zu ihrem kleinen Baby, als auch schon die nächste Wehe einsetzt. Jelena war so konzentriert aufs ein und ausatmen, dass sie den jungen Mann, der gerade durch den Wald angaloppiert kam erst bemerkte, als dieser von seinem Pferd absprang und sich ihr langsam näherte. „Wer sind Sie?“, schreit sie ihn beinahe an, mehr voller Schmerzen als vor Schreck. „Psst… ich heisse Daniel und ich möchte Ihnen helfen, denken Sie, dass Sie aufstehen können?“ Jelena nickt nur, beisst sich auf die Lippen und nimmt die ihr angebotene Hand. Mühsam zieht sie sich hoch, als der junge Mann sie auch schon hochhebt und aufs Pferd hievt. „Ich bringe Sie ins Dorf, halten Sie sich bitte nur gut fest!“

(Fortsetzung folgt)



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