Heute ist der erste Tag der Masleniza, genannt “встреча” – das “Sichtreffen”
Die russischen Bräute und jungen Ehefrauen begeben sich heute zu deren Schwiegereltern, um – wie in jedem anderen Jahr auch – in die Kunst des Plinsenbackens eingewiesen zu werden, zum Tratschen und um allgemeine Fest-Vorbereitungen zu treffen. Hochwichtige Fragen gilt es heute zu klären: Wo genau werden wir diese Woche feiern? Wer sind unsere Gäste oder werden wir selbst Gast sein? Indes werden sich Männer treffen, um eine Scheuche zu bauen, eine Tschutschelo, eine Stohpuppe. …
Soweit geht mir der Text locker von der Hand. Bis ich an die Stelle komme, die auf die Verwendung der ersten Plinse hinweist.
Die erste Plinse ist für Arme bestimmt.
Könnte sein. Gerade noch so lasse ich das gelten. Doch schon die Symbolik, wonach Plinsen die Sonne darstellen, macht mich zweifeln. Seit Stalins Badezimmer – Danke liebe Ulla, für diese Information! – bin ich nämlich total misstrauisch.
Und natürlich: Plinsen sind rund, weil Pfannen rund sind. – @! – Wären Plinsen rund weil die Sonne rund ist, würde das bedeuten, dass man Pfannen vorrangig nach der Sonne formte und nicht entsprechend praktisch-technologischen Erwägungen.
Richtig vermutet: Es ist einfach nur Quatsch. Was allerdings einer großen Diskussion ob der Masleniza-Plinsen-Symbolik in der russischsprachigen Wikipedia keinen Abbruch tut.
Eine Diskussion, die im Übrigen mit der Vermutung aufgelöst wird, ein anonymer Wirrkopf habe solche These eingefügt, um “uns” zu täuschen und um daran Spaß zu haben.
Genau wie mit Stalins Badezimmer.
Ich habe noch drei Briefe zu entwerfen, Granny muss zum Zahnarzt, dann aber kommt die Pflicht zu ihrem Recht und ich werde eine Strohpuppe basteln, eine Tschutschelo.
It’s Masleniza – YES!