Eine Runde Nürburgring mit Johannes Leidinger

5115Start- und Zielgerade: Hier beginnt die Runde und die ersten Meter sind auch gleich entscheidende. Die Fahrzeuge erreichen Höchstgeschwindigkeiten von weit über 200 km/h und am Ende der Geraden lauert das Castrol S, auf das mit besonderer Vorsicht angebremst werden muss.

Castrol S: Immer eine heikle Stelle: Unmittelbar vor dem Bremspunkt geht es über eine kleine Kuppe und die Gerade macht einen leichten Knick, so dass ich als Fahrer den Bremspunkt nicht optimal einsehen kann. Die Anbremszone selbst ist aufgrund des Zufahrttunnels, der unter der Strecke durch führt, sehr wellig. Da bleibt gerade in den Rennwagen ohne ABS gerne mal ein Rad stehen. Im Tourenwagen bremsen wir runter bis in den ersten Gang, auf ca. 60-70 km/h. Die erste Kurve ist sehr eng und schwer einzusehen, wir brauchen die gesamte Breite der Strecke. Gut ist, dass sich in den Rennen genau hier eine gute Überholmöglichkeit bietet, da man sich gut aus dem Windschatten neben den Gegner bremsen kann. Aus dem Castrol-S hinaus ist es wichtig, möglichst früh ans Gas zu können und viel Schwung mitzunehmen.

Mercedes Arena
: Mit dem Schwung aus dem Castrol S geht es in die Mercedes Arena. Die lange Doppellinks Kurve der Mercedes Arena wird im ersten Teil im dritten Gang durchfahren: Dort ist es sehr rutschig, man muss versuchen, Grip zu finden und möglichst sauber mit viel Schwung durch die Kurve zu kommen. Vor der zweiten, engeren Links-Kurve ist es wichtig, dass das Auto beim Anbremsen gerade steht, so dass man gut verzögern kann. Wir schalten dann noch einen Gang runter, in den zweiten und so geht es durch die Linksskurve. Jetzt gilt es einen guten Übergang in den Ausgang der Mercedes Arena zu finden, wobei weniger oft mehr ist. Wichtig ist es in erster Linie am Ausgang der Mercedes-Arena wieder schnell ans Gas gehen zu können. Ist man hier am Eingang zu schnell oder kommt nicht optimal aus der vorherigen Kurve heraus, verliert man ganz schnell mal eine halbe Sekunde oder sogar mehr.

Jetzt geht es ein Stück geradeaus, vom dritten in den vierten Gang und danach bremsen wir schon auf die Conti-Spange zu und die sogenannte Kurzanbindung an.

Conti Spange: Sie ist neben dem Ausgang der Mercedes Arena die Schlüsselstelle der Strecke. Die Kurve ist sehr lang und hängt stark nach innen, sie ist fast eine kleine Steilkurve. Da ist es einerseits wichtig, ein Auto zu haben, das sauber und präzise einlenkt aber auch am Kurvenausgang eine gute Traktion hat. Die Kurzanbindung wird im zweiten Gang durchfahren. Auf dem Weg zur Kumho Kurve bietet sich, wenn man gut aus der Conti-Spange heraus beschleunigen kann, auch eine recht gute Überholmöglichkeit. Kurz geht es noch einmal hoch in den dritten, vielleicht auch in den vierten Gang bevor wir die Kumho Kurve anbremsen.

Kumho Kurve: Sie wird im dritten Gang durchfahren. Innen muss man hart über den Kerb und am Ausgang eine saubere Linie finden, so dass man sich perfekt für die jetzt folgende Bit-Kurve positionieren kann.

Bit Kurve: Auch die Bit-Kurve wird im dritten Gang durchfahren und ist die Schlüsselstelle für die jetzt folgende lange Gerade. Besonders im Regen ist es hier sehr glatt und oft gerät man am Ausgang über den Kerb und in den Kies….! Man ist jetzt auf der langen Gegengeraden, es wird hochgeschaltet bis in den fünften Gang. Der Knick in der Mitte, der sogenannte Hatzenbach-Bogen, geht problemlos voll, so dass wieder weit über 200km/h auf dem Tacho stehen, wenn wir in Richtung NGK-Chikane unterwegs sind.

NGK-Schikane: Sie ist, zumindest in der von uns gefahrenen-Motorrad-Variante, eine sehr schnelle Schikane. Sie wird im dritten oder sogar im vierten Gang „durchflogen“. Es wird kurz, aber sehr hart angebremst und dann geht es hart über die Randsteine durch die Schikane. Hier muss man darauf achten, möglichst nicht die weißen Linien der Streckenbegrenzung zu überfahren. Auf dem Weg zur Coca-Cola Kurve, bietet sich nochmals eine gute Überholmöglichkeit, hier kann man sich ausgangs der NGK-Chikane neben den Gegner setzten und ihn ausbremsen.

Coca-Cola Kurve:
Kurz vor der Kurve schalten wir zurück bis in den zweiten Gang. Die Kurve kommt einem ähnlich wie die Conti-Spange fast unendlich lang vor. Auch hier gilt es, den Scheitelpunkt der Kurve so zu treffen, dass man möglichst früh ans Gas gehen kann, um viel Schwung zurück auf die lange Start/Ziel Gerade mitnehmen zu können. Die Kerbs am Ausgang werden hierbei voll überfahren, häufiger geht es auch ein wenig darüber hinaus…


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